Funktion, Aufbau & Bestandteile – wie funktioniert eine E-Zigarette
E-Zigaretten produzieren keinen Rauch, sondern Dampf, welcher nicht zwangsläufig nach Tabak schmecken muss – hier gibt es ein breites Spektrum an Aromen mit oder auch ohne Nikotin. Außerdem entsteht beim Dampfen einer elektrischen Zigarette keine Asche und weniger Abfall (wie sie alte E-Zigaretten richtig entsorgen erfahren Sie hier). Aber wie funktioniert das Dampfen eigentlich genau und wie sind die Bestandteile der elektrischen Zigarette aufgebaut? Für die Funktion einer E-Zigarette werden im Regelfall drei wesentliche Bestandteile benötigt:
Aufgaben & Aufbau der einzelnen Bestandteile
- der Verdampfer – erfüllt die Funktion der Dampferzeugung, indem Liquid auf die Heizspirale (auch Heizwendel) trifft
- ein passender Akku – Energiequelle & zuständig für Stromversorgung. Diese Energie erhitzt die Heizspirale
- ein Liquid im entsprechenden Tank – der Tank ist Behälter für Liquids und meistens mit dem Mundstück verbunden
- Weiterhin gibt es noch das Mundstück und den Mikroprozessor, ohne die das Dampfen nicht funktionieren würde
Im Prinzip funktionieren diese drei wichtigsten Komponenten im Aufbau, wie eine heiße Pfanne, in die man kaltes Wasser, in diesem Fall Liquids, fließen lässt: es dampft!
Funktion der einzelnen Bestandteile
Beim Zug am Mundstück aktiviert man den Akku, welcher den Verdampfer, je nach elektrischem Widerstand (Ohm) des Verdampferkopfes, mit einer gewissen Spannung versorgt. Diese automatische Aktivierung erfolgt mithilfe von Sensoren, die den entstehenden Unterdruck registrieren. Bei den meisten E-Zigaretten wird parallel zum Ziehen manuell ein Power-Button gedrückt, um Strom fließen zu lassen. Im Verdampfer befinden sich sogenannte Heizwendeln/Heizspiralen, die sich durch den Strom erhitzen. Das Liquid verdampft bei Temperaturen von bis zu 315 Grad Celsius.
Zusammensetzung des Dampfes
Allerdings entsteht im Verdampferkopf einer E-Zigarette, der auch als Verdampfer bezeichnet wird, kein Wasserdampf, sondern ein Gemisch aus Propylenglycol und Glycerindämpfen. Diese Stoffe fungieren wiederum als Träger der Aromen und gegebenenfalls auch des Nikotins, weshalb der Dampf als Geschmacksträger nicht nur eine optische, sondern auch eine tragende Rolle in der Funktion jeder elektrischen Zigarette spielt. Während bei herkömmlichen Zigaretten Tabak verbrannt wird und Rauch entsteht, welchen der Raucher inhaliert – inklusive aller schädlichen Inhaltsstoffe – entsteht bei einer E-Zigarette Dampf.
E-Zigaretten-Dampf
- es handelt sich um Dampf, nicht um Rauch
- dieser enthält keinen Teer und keine Kondensate
- riecht angenehmer, je nach Liquid-Zusammensetzung
- haftet nicht an Kleidern und Stoffen
Übrigens: Wie Sie richtig viel Dampf erzeugen, erfahren Sie auch bei uns.
Aufbau der E-Zigaretten Bestandteile
Im Verdampfer befindet sich der Verdampferkopf, in dem eine oder mehrere Heizspiralen (z. B. Dual oder Triple Coil Wicklung) untergebracht sind. Die Anzahl der Heizwendeln nimmt auch Einfluss auf die erzeugte Dampfmenge von E-Zigaretten. „Coil“ steht in diesem Zusammenhang für die Wicklung, während „Dual“ oder „Triple“ die Anzahl der Coils beschreiben, also ob eine, zwei, oder drei Heizspiralen enthalten sind. Und je mehr davon im Verdampferkopf verbaut sind, desto mehr Dampf wird auch erzeugt.
Die Verdampferbasis verbindet Akku und Verdampferkopf, welcher wiederum mit dem Liquid-Tank verbunden ist. Auf diesen ist ein Mundstück aufgesteckt, neben den Verdampferköpfen eines der Bestandteile einer E-Zigarette, die Sie aus hygienischen Gründen regelmäßig wechseln können und sollten. Eine Heizspirale kann, ähnlich wie eine Glühbirne, durchbrennen. Bei normalen Gebrauch hält ein Verdampferkopf ca. einen Monat.
Je nach Modell löst man die gesamte Funktion im Verdampfer entweder durch das Ziehen am Mundstück aus, wodurch der Unterdruck den Akku aktiviert, oder mittels manuellen Drucks auf den An- und Ausschalter. Die Flüssigkeit aus dem Liquid-Tank kommt in Kontakt mit den Heizspiralen, entweder durch manuelles Aufträufeln oder mithilfe eines Dochts, der zumeist aus Baumwollwatte besteht.
Die im Verdampferkopf platzierten Heizspiralen werden über den Akku, meistens mit einer Lithium-Ionen-Zelle, mit Energie versorgt und erhitzt. Je nachdem, ob Sie zwei oder drei Heizspiralen benutzen, entsteht entsprechend viel Dampf. Die Anzahl der sogenannten Heizwendeln hat maßgeblich Einfluss auf die Dichte und Menge des Dampfes, also auch auf den Geschmack. Die Flüssigkeit des eingefüllten Liquids im Liquid-Tank wird nach Einschalten der E-Zigarette in diesen Bereich des Verdampfers geführt und beim Auftreffen auf die erhitzten Heizspiralen verdampft bzw. vernebelt. Dies geschieht bei Temperaturen von bis zu 315 Grad Celsius, während Tabakzigaretten 600 bis 800 Grad benötigen. Zieht der Nutzer nun am Mundstück der E-Zigarette, wird dieser Dampf über einen Luftströmungskanal transportiert und kann inhaliert bzw. gedampft werden.
Dank des breiten Angebots an Liquidaromen kann sich jeder die persönlich bevorzugte Nikotinmenge zuführen. Oder auch ganz darauf verzichten, da Liquids auch ohne Nikotin erhältlich sind. Allerdings lässt der altbekannte Effekt des Zigarettenrauchens beim Dampfen ein wenig länger auf sich warten. Denn ein wichtiger Bestandteil des Rauches einer Zigarette, der auch für die Suchtentstehung verantwortlich ist, fehlt im E-Zigaretten-Dampf.
Bei normalen Zigaretten spürt man die Wirkung des Nikotins nach 3 bis 5 Sekunden, da sie Inhaltsstoffe enthalten, welche die Weiterleitung des Nikotins ins Gehirn beschleunigen. Bei E-Zigaretten kann es bis zu 30 Sekunden dauern. Sollten Sie also gerade erst von der herkömmlichen Zigarette umgestiegen sein, zum Beispiel zur Entwöhnung, müssen Sie anfangs etwas Geduld mitbringen und sich an die zeitverzögerte Wirkung gewöhnen.
Haben Sie Noch mehr Fragen zu E-Zigaretten & InnoCigs Shop? Hier gibt’s die FAQs.
Verschiedene E-Zigaretten und ihre Besonderheiten
Während jede E-Zigarette die Technik in oben beschriebener Weise nutzt, haben sich zahlreiche Varianten und Einstellungsmöglichkeiten etabliert. Der wichtigste Modell-Unterschied ergibt sich durch Einweg- und Mehrwegverdampfer. Bei letzteren handelt es sich um sogenannte Cap- oder auch Wechselclearomizer-Systeme, welche gerade bei Umsteigern beliebt sind, da das eigenhändige Nachfüllen des Tanks mit Liquid entfällt. Bei dieser Variante dieser „Einwegmodelle“ muss regelmäßig ein vollständig neuer Verdampfer (inkl. Inhalt) nachgekauft werden. Die Mehrweg-Variante ist preislich gesehen lukrativer. Neben einem größeren Tankvolumen (die E-Zigarette muss seltener nachgefüllt werden) profitieren Nutzer von Wechselclearomizer-Systemen zudem von einer größeren Geschmacksvielfalt (da das Liquid selbst gewählt/gewechselt werden kann). Bei dieser E-Zigaretten-Variante müssen lediglich Verdampferköpfe, die zum Verbrauchsmaterial zählen, periodisch ausgewechselt werden.
Unterschiede gibt es auch beim Material aus dem die Clearomizer zur Aufnahme des Liquids gefertigt sind. Der Vorratstank/das Depot für das Liquid in der E-Zigarette, kann aus Metall, Kunststoff oder (Pyrex-)Glas gefertigt sein. Verdampfer, die komplett transparent sind, nennt man Clearomizer. Qualität, Haltbarkeit und ästhetische Vorlieben entscheiden beim Kauf des richtigen Verdampfers gleichermaßen. Auch bei den Akkus gibt es Unterschiede in der Bauweise. So gibt es Versionen in Röhrenform oder im Box-Design mit fest verbautem Lithium-Ionen-Akku oder wechselbarer 18650er-Akkuzelle.
Tabakzigaretten Optik oder moderne, größere Modelle?
Es gibt auch verschiedene Größen und Modelle, die sich vor allem darin unterscheiden, ob Sie der typischen Tabakzigarette nachempfunden wurden, oder ob sie auf Effizienz setzen und eine aktuellere Form annehmen, die vor allem mehr Platz für Liquids und Akku lässt.
Die Zigaretten-Klone (Disposables) sind vor allem für Gelegenheitsdampfer interessant, für die die Haptik im Vordergrund steht, also das die Handhabung, Optik und das Gewicht einer Zigarette ähneln. Dadurch bieten sie allerdings viel weniger Platz für die E-Zigaretten Bestandteile im Inneren. Deshalb sollten Dampfer, die mehrmals am Tag zur Zigarette greifen, sich für ein effizienteres Modell, wie zum Beispiel das InnoCigs eVic AIO E-Zigaretten Set entscheiden.
Diese unterscheiden sich zwar in der Optik und Handhabung klar von herkömmlichen Glimmstängeln, jedoch nicht beim Inhalationsgefühl. Dafür haben sie mehr Platz, größere Liquid Tanks und leistungsstärkere Akkus.
Der Akku macht den Unterschied
Egal, ob Sie viel Dampf erzeugen wollen, auf gute Leistung setzen, oder auf lange Laufzeit: all‘ diese Faktoren hängen maßgeblich von der Akku-Leistung einer E Zigarette ab. Verwenden Sie beispielsweise einen Subohm-Verdampfer, fließt natürlich mehr Strom in kürzerer Zeit. Umso mehr Leistung braucht der Akku, um nicht vorzeitig den Geist aufzugeben. Meistens verfügen elektrische Zigaretten über einen Lithium-Ionen-Akku.
Wie schalte ich den Akku der E-Zigarette an?
Die meisten Akkus haben eine 5-Klick-An- bzw. Abschaltung. Sie müssen den Power-Button also 5 Mal drücken, bis Ihnen eine aufblinkende LED oder eine aktivierte Display-Anzeige den Betrieb signalisiert. Einige Akkus aktivieren sich aber auch von alleine, sobald Sie am Mundstück der E-Zigarette ziehen.
Muss ich den Akku-Knopf beim Ziehen gedrückt halten?
Ja, während Sie langsam und gleichmäßig am Mundstück ziehen, halten Sie den Power-Button des Akkus gedrückt, sofern Ihre E-Zigarette den Akku nicht durch den dabei entstehenden Unterdruck eigenständig aktiviert.
Wie lange hält der Akku?
In der Regel hält ein Akku bei normalem Nutzungsverhalten ca. einen Tag. Normale Nutzung umschreibt in etwa einen Verbrauch von 100 mAh pro Stunde. Genussdampfer liegen hier allerdings deutlich höher.
Wie lange dauert das Aufladen des Akkus?
Mit einem USB-Ladegerät kann man ca. 300 mAh pro Stunde aufladen. Teilen Sie also die Größe des Akkus (Kapazität) durch diesen Wert, z.B. 650 mAh / 300 = 2,17, also ca. 2 bis 2,5 Stunden.
Kann ich während dem Aufladen dampfen?
Jein! Nicht alle E-Zigaretten-Akkus bieten die Möglichkeit des sogenannten Passthrough-Dampfens. Nur wenn Sie einen Akku mit integriertem USB Anschluss haben, können gleichzeitig der Akku geladen und Liquids gedampft werden (am besten schauen Sie in die Bedienungsanleitung). Wir empfehlen einfach für alle Fälle, immer einen Ersatz-Akku dabei zu haben.
Der Akku leuchtet, aber es dampft nicht - Was tun?
Ursache ist in der Regel der fehlende Kontakt zum Verdampfer oder ein defekter Verdampferkopf. Rufen Sie uns am besten an: 040 22 86 72 90
Als eine Art inoffizieller Standard haben sich die Akkus mit eGo-Gewinde (von Joyetech entwickelt) etabliert, da sie als Akkus der weit verbreiteten E-Zigaretten-Serie eGo verbaut wurden. Es handelt sich bei ihnen meist um nicht regelbare Akkus mit einer Spannung von 3,7 Volt. Es gibt aber auch regelbare Akkus (Variable Volt – VV/Variable Watt – VW) mit einer einstellbaren Spannung zwischen 3,3 und 4,8 Volt oder einer individuell einstellbaren Watt-Leistung. Diese verfügen meistens serienmäßig über Komfort- und Sicherheitsfunktionen, wie Überspannungsschutz, Unterspannungsschutz, Temperaturschutz, Widerstandsmessung usw. Ebenso ist bei diesen Akkus auf dem Kontakt oft ein Doppelgewinde angebracht – ein Außengewinde für eGo-kompatible Verdampfer sowie ein 510-Gewinde, welches sich mittlerweile als technischer Standard durchgesetzt hat.
Im Schnitt und bei normalem Dampfverhalten hält so ein Akku den ganzen Tag. Bei kleineren Geräten ist die Laufzeit entsprechend kürzer. Es empfiehlt sich grundsätzlich immer, unterwegs einen Reserve-Akku dabei zu haben.
Die verschiedenen Modelle sind als Geräte mit fest verbautem Akku erhältlich, aber auch als Variante mit herausnehmbaren Akkus, die zum Aufladen von der E-Zigarette getrennt werden. Die sogenannten regelbaren Akkus, bei denen man die Leistung selbst einstellen kann, etablieren sich unter Dampfern mehr und mehr. Mehr Leistung bedeutet nämlich mehr Dampfentwicklung, also eine bessere Optik und mehr Geschmack. Strom fließt aber immer nur dann, wenn die E-Zigarette auch wirklich benutzt wird.