Mythos E-Zigarette – der aktuelle Stand zu Gateway-Effekt, Inhaltsstoffen, Gesundheitsrisiko & Co.
Seitdem die E-Zigarette auf dem Markt ist, wird sie auch von vielen Seiten kritisiert. Dabei haben sich einige Gerüchte & Mythen rund um das Gesundheitsrisiko, welches von E-Zigaretten ausgehen würde, gesammelt. Das Diacetyl in Liquids würde zur Popcornlunge führen, die E-Zigarette führt zum Gateway-Effekt, wäre also eine Art Einstiegsdroge für den Tabakkonsum, jugendliche Nichtraucher würden durch die E-Zigarette zu Rauchern erzogen usw. Nach nicht mal zwei Jahren konnten die meisten dieser Gerüchte durch Studien, Umfragen & Forschung widerlegt werden. Auf InnoCigs.com finden Sie einen eigenen Bereich für aktuelle Studien / Forschungen zu Gesundheit & E-Zigaretten. In diesem Artikel wollen wir die aktuellen Ergebnisse für Sie zusammenfassen. Auch interessant: Zahlen, Daten & Fakten zu E-Zigaretten in Deutschland
Die Anti-Dampf Lobby
Ausgehend von all‘ den Berichten, die wir im TV, in Online-Medien und in der Zeitung verfolgen konnten, welche die E-Zigarette eindeutig als großes Risiko für Nichtraucher und Raucher identifiziert haben, was aber kurze Zeit später von vielen Forschungsteams widerlegt wurde, könnte man meinen, dass Galileo, BILD und ZDF (um nur einige zu nennen) von böswilligen Journalisten unterwandert wurde, die sich allesamt der Rettung der Tabakzigarette verschrieben haben. Doch so lustig diese Vorstellung auch wäre, so ist es nicht. Leider sind sie nämlich, da es sich bei ihnen weder um Forscher noch Chemiker handelt, unzureichend dafür qualifiziert, die Argumente der Tabakindustrie und Nikotinersatzmittel-Hersteller differenziert zu betrachten. Meldungen von explodierenden E-Zigaretten Akkus oder über den Gateway-Effekt gingen also nahezu ungeprüft in den Druck, online oder über den Äther – und schlussendlich über die Wupper. Doch schon ein einfacher Vergleich der Inhaltsstoffe eines Liquids und einer Tabakzigarette zeigt schnell, dass eine E-Zigarette unmöglich so schädlich wie eine herkömmliche Zigarette sein kann. Viel mehr noch, eignet sich der Umstieg auf die E-Zigarette als Hilfsmittel zum Rauchstopp. Warum? Das zeigt unter anderem auch die Liste der Inhaltsstoffe einer E-Zigarette, im Vergleich mit einer Tabakzigarette.
Die bekanntesten Gerüchte & Mythen zu E-Zigaretten
Kein Gateway-Effekt durch E-Zigaretten
Forscher haben einwandfrei nachweisen können, dass der Gateway-Effekt der E-Zigarette ein Mythos ist. Dieser besagt nämlich, dass das Dampfen von E-Zigaretten zum Tabakkonsum motiviere, also eine Art „Einstiegsdroge“ für den Zigarettenkonsum sei. Vor allem bei Jugendlichen. Dass dies nicht nur unwahr ist, sondern die E-Zigarette sogar als Mittel zur Rauchentwöhnung dient, belegen die Informationen dieses Artikels.
Keine Popcorn-Lunge durch Liquids
Die Meinung, dass E-Zigaretten Liquids Diacetyl enthalten und dieses zur Erkrankung an der sogenannten „Popcorn-Lunge“ führen kann, verbreitet sich seit ungenügend recherchierten Berichten auf Stern.de und in der BILD. Was ist dran an diesem Mythos und wie viel Diacetyl ist wirklich in den Liquids enthalten? Wir haben uns ausführlich mit der Thematik beschäftigt.
Wahre Ursachen für explodierende Akkus
Sicher haben auch Sie schon mal davon gehört: mit der zunehmenden Popularität der E-Zigaretten in Deutschland stieg auch die Zahl der Meldungen über E-Zigaretten & Akkus, die plötzlich in der Hosentasche, beim Aufladen, oder gar im Mund des Dampfers explodieren würden. Schnell wurden dokumentierte Einzelfälle in den Medien zur Regel ausgedehnt und eine allgemeine Explosionsgefahr für E-Zigaretten ausgesprochen. Fakten und Analysen zu den bisher bekannten Einzelfällen blieben zum Großteil leider aus.
Sind Aromen in Liquids schädlich?
Sie sind einer der Hauptunterschiede, im Vergleich zur herkömmlichen Tabakzigarette: Liquids. Vor allem die unzähligen Geschmacksrichtungen wie Schokolade, Erdbeer, Zitrone & Co. versprechen ein abwechslungsreiches Dampf-Erlebnis. Doch nun sollen genau diese Aromen plötzlich das Problem sein. Was ist dran, an den neuen Gerüchten zum Gesundheitsrisiko durch Liquids?
E-Zigaretten Risiken – das ist wirklich dran
Die E-Zigarette fördert den Tabakkonsum, dient gar als Einstiegsdroge (Stichwort: Gateway-Effekt), Liquids verursachen eine Popcornlunge und Jugendliche werden durch zigarettenähnliche E-Zigaretten zu Rauchern – all‘ das waren ernsthafte Behauptungen. Studien haben diese mittlerweile allesamt widerlegt. Der aktuelle Stand der Forschung zum tatsächlichen Risiko durch E-Zigaretten im Überblick.
Ist Passivdampf wirklich schädlich?
Dass auch diese Behauptung nicht lange auf sich warten lassen würde, lag nahe, angesichts der Tatsache, dass E-Zigaretten seit ihrem Erscheinen mit der Gleichsetzung mit der Tabakzigarette zu kämpfen haben. Nun soll Passivdampfen also auch negativ auf die Raumluft und Mitmenschen wirken, genau wie der Rauch einer Zigarette. Aber ist das wirklich so? Lesen Sie selbst…
Inhaltsstoffe der E-Zigaretten Liquids & Auswirkung auf die Raumluft
Eines der ersten Gerüchte war, dass die E-Zigarette mindestens genauso schädlich, wenn nicht gar schädlicher als die normale Zigarette wäre. Allein‘ die bloße Funktion & die Bestandteile einer E-Zigarette machen klar, dass dies nicht stimmen kann. Denn weder findet bei der E-Zigarette eine Verbrennung statt, bei der schädliche Abfallstoffe und Verbrennungsstoffe entstehen, noch verwendet man Tabak, womit auch Inhaltsstoffe wie Teer und tausende andere wegfallen. Doch für Neulinge und unerfahrene Dampfer könnte es interessant sein, einmal veranschaulicht zu bekommen, wie das Ganze bei einer konkreten Gegenüberstellung aussieht. Wir könne hier die Liste der wichtigsten und kritischsten Inhaltsstoffe von E-Zigaretten Liquids & Tabakzigaretten von E-Zigarette Magazin empfehlen. Es sei an dieser Stelle gesagt, dass es nicht möglich ist, jeden einzelnen Inhaltsstoff korrekt aufzuführen. In der Süddeutschen Zeitung z.B. ist von über 4800 Chemikalien die Rede, wovon 250 giftig sein sollen. Man muss außerdem bedenken, dass einer der großen Faktoren, in Bezug auf die Gesundheitsschädlichkeit von Tabakzigaretten, die Verbrennung und die dabei entstehenden, giftigen Verbindungen in Tabakzigaretten sind. Korrekterweise muss man hier auch von den Inhaltsstoffen der Liquids, nicht einer E-Zigarette an sich sprechen.
Liste der Inhaltsstoffe
| Inhaltsstoff | Tabakzigarette | Liquids |
|---|---|---|
| Nikotin | Ja | Nein |
| Teer | Ja | Nein |
| Schwermetalle (Quecksilber etc.) | Ja | Nein |
| Nitrosamine | Ja | Geringfügig (nur in wenigen Liquids) |
| Nickel | Ja | Nein - aber durch den Heizdraht im Verdampfer kann es Rückstände geben |
| Hydrazin | Ja | Nein |
| Vinylchlorid | Ja | Nein |
| Benzol | Ja | Nein |
| Benzypren | Ja | Nein |
| Polonium 210 | Ja | Nein |
| S-Methylcholanthren | Ja | Nein |
| Furfural | Ja | Nein |
| Hydrochinon | Ja | Nein |
| Phenole | Ja | Nein |
| Kresol | Ja | Nein |
| Arsenverbindungen | Ja | Nein |
| Plutonium* | Ja | Nein |
| Thorium | Ja | Nein |
| Dibenzanthrazen | Ja | Nein |
| Benzofluranthren | Ja | Nein |
| Dibenzpyren | Ja | Nein |
| Benzanthrazen | Ja | Nein |
| Chrysen | Ja | Nein |
| Dioxine | Ja | Nein |
| Indenopyren | Ja | Nein |
| Benzphenanthren | Ja | Nein |
| Methylbenzopyren | Ja | Nein |
| Methylchrysen | Ja | Nein |
| 7H-Dibenzcarbazol | Ja | Nein |
| Dimethylnitrosamin | Ja | Nein |
| N-Nitrosodimetylamin | Ja | Nein |
| 4-Aminobiphenyl | Ja | Nein |
| Betanaphtylamide | Ja | Nein |
| Formaldehyd | Ja (etwa 100µg - rund 16mal mehr als in Liquids) | > 6µg |
| Anilin | Ja | Nein |
| Blei | Ja | Nein |
| Cadmiumchlorid | Ja | Nein |
| Akrolein | Ja | Nein |
| Kohlenmonoxid | Ja | Nein |
| Toluol | Ja | Nein |
| Acetaldehyd | Ja (etwa 1300µg - rund 86mal mehr als in Liquids ) | > 15µg |
| Blausäure | Ja | Nein |
| Cyanid | Ja | Nein |
| Zink | Ja | Nein |
| Pyridin | Ja | Nein |
| Ammoniak | Ja | Nein |
| Stickoxide | Ja | Nein |
| Chinolin | Ja | Nein |
| 4-1-1 Butanon | Ja | Nein |
| Petroleum | Ja | Nein |
| N-Ethyl-N-Methylnitrosamin | Ja | Nein |
| N-Diethylnitrosamin | Ja | Nein |
| N-Dimethylnitrosamin | Ja | Nein |
| 1,2-Propandiol (1,2-PG)** | Ja | Ja |
| Glycerin (oder VG, E 422)** | Ja | Ja |
Tabelle: ezigarette-magazin.de
*Plutonium und andere radioaktive Stoffe wurden bereits vor langer Zeit gefunden. Quelle: http://www.rauchstoppzentrum.ch/0189fc92f11229701/0189fc930310cdd07/
**PG und VG werden sowohl in E-Zigaretten als auch in Tabak Zigaretten als Feuchthaltemittel genutzt. In E-Zigaretten sind sie für die Dampf-Erzeugung zuständig. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Glycerin#Tabak_und_Zigaretten
Sie merken schon; eine Auseinandersetzung mit dem Thema „Schädlichkeit der E-Zigarette“ kann nicht in wenigen Minuten abgeschlossen werden. Das Thema ist mehr als umfangreich. Fest steht jedoch, dass E-Zigaretten definitiv zu ca. 95% weniger schädlich sind als Tabakzigaretten und dass sie die Raumluft, also Ihre Mitmenschen, wesentlich weniger belasten. Außerdem sind sie mindestens genauso effektiv wie andere Nikotinersatzmittel, wenn es um den Ausstieg aus dem Rauchen herkömmlicher Tabakzigaretten geht. Auch der Gateway-Effekt ist zweifelsfrei durch verschiedene, unabhängige Forscher-Teams aus mehreren Nationen widerlegt worden. TROTZDEM sind E-Zigaretten auch nicht als harmlos zu bezeichnen. Auch sie enthalten durchaus Formaldehyd und Nitrosamine. Allerdings hängt das nicht von der E-Zigarette an sich ab, sondern von den verwendeten Liquids.
Langzeitschäden durchs Dampfen?
Vielen ehemaligen Rauchern, die zu Dampfern geworden sind, geschieht jedoch dasselbe. Sie registrieren die körperlichen Signale, die gesendet werden, sobald Dampf und nicht Tabakqualm die Lungen erreicht, so wie die nützlichen Nebeneffekte.
- Verbesserte Atmung
- Bessere Puls-Werte
- Gesteigerte Ausdauer
- Kein Gestank mehr in Wohnung & Klamotten
- Finanzielle Ersparnisse
- Bessere körperliche Verfassung
Weitere Aussagen können hier noch nicht getroffen werden. Warum wir diesen Abschnitt trotzdem mit in den Artikel einbauen? Weil er klar und deutlich macht, dass Behauptungen der Gegenseite, dass Langzeitschäden auftreten können, ebenso haltlos sind, da schlicht und einfach die Erfahrungswerte fehlen.
Fazit: Die E-Zigarette ist als Mittel zur Rauchentwöhnung genauso gut geeignet wie alle anderen Nikotinersatzprodukte. Außerdem ist sie weitaus weniger schädlich als die herkömmliche Tabakzigarette. Dennoch ist es selbstverständlich primär eine Alternative für aktive Raucher, keine angenehme Nebenbeschäftigung für Nichtraucher. Als klarer Verfechter des Jugendschutz in Bezug auf die E-Zigarette, möchte InnoCigs dieses Produkt als Mittel zur Rauchentwöhnung vermarkten, nicht als Gadget für rauchfreie Erwachsene & Jugendliche. Allein‘ schon die Beschränkungen des TPD2-Abkommens lassen hier wenig Handlungs -und Interpretationsspielraum.
Vergleich der Inhaltsstoffe von E-Zigaretten Liquids & Tabakzigaretten Rauch