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Zeit für Fakten: Ist Dampfen teurer oder günstiger als Rauchen?

Dampfen und Rauchen im Kostenvergleich

 

„Dampfen ist doch viel teurer als Rauchen?!“

Diesen Satz zum Thema Kosten bekommen viele E-Zigaretten-Nutzer zu hören, wenn sie ihren Mitmenschen vom Dampfen berichten. Doch stimmt diese Annahme überhaupt oder ist ein Vergleich zwischen herkömmlichen Tabakzigaretten und E-Zigaretten in puncto Kosten gar nicht möglich? Auf jeden Fall lohnt es sich, hier einmal genauer hinzusehen.

Wie steht´s denn nun um den Kostenfaktor beim Dampfen?

Sowohl bei der Nutzung einer E-Zigarette, als auch beim Konsumieren von Tabak spielt natürlich der Nutzer mit seiner individuellen Gebrauchsweise eine entscheidende Rolle. Ein Gelegenheitsraucher hat selbstverständlich wesentlich geringere Kosten als ein Kettenraucher. Genauso sieht es bei Dampfern aus. Ein passionierter Vollblutdampfer, der sich neben dem Dampfen intensiv mit den unterschiedlichen Geräten oder technischen und geschmacklichen Neuheiten beschäftigt, kann durchaus ein gutes Sümmchen ausgeben. Andere Dampfer kaufen sich ein Gerät und benötigen nur neue Liquids oder von Zeit zu Zeit einen neuen Verdampferkopf.

Angenommen, ein Raucher raucht eine Schachtel am Tag. Bei einem Preis zwischen 6 bis 7 Euro liegt er da in einer Woche bei 42 bis 49 Euro, kommt also monatlich auf ca. 170 bis fast 200 Euro. Selbst, wenn hier die günstigeren Discount-Marken gekauft werden, kommt man monatlich bei einem Einzel-Preis von rund 5 Euro immer noch auf eine Gesamtsumme von 140 Euro.

Beim E-Zigaretten-Liquid entsprechen je nach Zugtechnik schon einige Milliliter ungefähr einer Schachtel Zigaretten. Folglich kommen Dampfer mit einem Fläschchen Liquid länger aus, als mit einer Zigarettenschachtel. Ein Fläschchen von 10 Milliliter Inhalt kostet dabei, je nach Marke, nur wenige Euro. Hier fallen insgesamt im Verhältnis geringere Kosten als beim Rauchen an, selbst wenn man viel dampft!

Was bei E-Zigaretten also den Mythos der hohen Kosten immer wieder festigt, ist in erster Linie die Summe, die bei der ersten Anschaffung unter dem Strich steht. Doch selbst bei einem durchschnittlichen Preis von zum Beispiel 50 Euro für die E-Zigarette, liegt man im ersten Monat weiterhin unter den Vergleichskosten von Tabakzigaretten – und die Kosten für den Strom, bzw. für den Betrieb von Akku oder Akkuträger, beläuft sich in den allermeisten Fällen nicht einmal auf mehr als 40 Euro.

Ein direkter Vergleich lohnt sich!

Also: Fakt ist, zwar hängen die Kosten mit der Intensität der Nutzung zusammen, aber vergleicht man Rauchen mit Dampfen und nimmt zwei gleichwertige Konsumenten, hat die Z-Zigarette die Nase bei den Kosten weit vorn – und bekommt als Bonus die weniger schädliche Wirkung auf die Gesundheit noch oben drauf.

Bildnachweis:

Titelbild: Adobe Stock / Orlando Bellini

Interview: Heino Stöver über die Chancen der E-Zigarette

Titelbild Interview Heino Stöver

 

Prof. Dr. Heino Stöver, Sozialwissenschaftler und Professor für Suchtforschung an der Frankfurt University of Applied Science (UAS), setzt sich immer wieder für gesetzliche Regelungen und Verbraucherschutzbestimmungen bei E-Zigaretten ein. Heino Stöver ist Herausgeber der ersten wissenschaftlichen Darstellung über E-Zigaretten, deren Geschichte, Toxikologie, Verbreitung und Konsummuster. In diesem Zuge wird auch über Chancen und Risiken für die Gesundheit und die Schadensminimierung für Raucher(-innen) in der Tabakprävention informiert. Wir haben den renommierten Wissenschaftler dazu einmal genauer befragt. 

 

Sie haben den ersten wissenschaftlichen Sammelband zur E-Zigarette herausgegeben. Was hat Sie dazu motiviert?

Ich bin der Auffassung, dass es  eine wissenschaftlich fundierte Grundlage für die zum Teil emotional geführte Diskussion um E-Zigaretten geben muss. Der Erfolg der Leserinnen und Leser hat mir recht gegeben: Es besteht großes Interesse daran.

Während der Arbeit an dem Band: Auf welche Hindernisse und Herausforderungen sind Sie gestoßen, was hat Sie am meisten überrascht?

Überrascht hat mich, dass einige Wissenschaftler sich nicht getraut haben, ihre Resultate im Band zu publizieren. Sie hatten Angst, zu sehr in die Nähe einer E-Zigaretten-Diskussion zu geraten, die vielleicht zu positiv ist.

Sie beleuchten die Nutzung der E-Zigarette, ihre Geschichte und die Diskussion darüber. Welche Vor- und Nachteile sehen Sie in der E-Zigaretten-Nutzung?

Die E-Zigarette wird hauptsächlich von ehemaligen oder Noch-Rauchern genutzt. Sie bietet die Chance auf einen Um- oder sogar Ausstieg aus der Tabakabhängigkeit. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Da wir nicht viele Pfeile im Köcher der Entwöhnungstherapie haben, darf man nicht (vorschnell) und ohne Not Pfeile rauswerfen. Die E-Zigarette bietet die Chance auf Schadensminimierung – diese Chance sollten wir ergreifen.

Welche Zukunft prognostizieren Sie der E-Zigarette?

In anderen europäischen Ländern hat sie bereits einen Siegeszug angetreten. Das wird bei uns über kurz oder lang auch so sein. Die Verbrennungszigarette ist out. Experten rechnen mit 10-12 jahren, dann ist es damit vorbei. Zur Befriedigung oraler, haptischer Bedürfnisse wird es irgendetwas geben. Die E-Zigarette ist sicher ein Teil dieser Bedürfnisbefriedigung.

Wie schätzen Sie den wissenschaftlichen Diskurs um die E-Zigarette ein?

Natürlich ist es gesünder Waldluft zu atmen, als zu dampfen. Nur: Es geht ja im Wesentlichen um abhängige Raucherinnen und Raucher, die in der Regel mehrere – erfolglose – Versuche hatten mit dem Rauchen aufzuhören. Da muss ein Abwägungsprozess und ein Versuch der Schadensminimierung (die sog. Harm Reduction) stattfinden.

Gibt es dazu national / international Unterschiede?

Wie bereits dargestellt, hat die E-Zigarette in England oder dem UK sowie in Frankreich einen höheren Stellenwert. Für England schätzen Analysten, dass dort ab dem Jahr 2020 mehr Menschen E-Zigaretten als konventionelle Verbrennungszigaretten nutzen.

Welche Studien würden Sie interessierten Einstiegsdampfern empfehlen?

Die Studie des Royal College of Physicians in England, das alle wissenschaftlichen Studien zusammen herangezogen hat.

Wie wurde Ihr Buch von der Scientific Community aufgenommen?

Sehr gut. Ich bin überrascht und wir denken schon an eine 2. Auflage.

Nachdem Ihr Buch auch von zahlreichen Redaktionen aufgegriffen wurde – wie schätzen Sie die Diskussion zur E-Zigaretten in deutschen Medien ein?

Wenn in Deutschland über 60% glauben, die E-Zigarette sei ähnlich schädlich wie die konventionelle Zigarette, dann ist hier etwas schiefgelaufen. Information und Aufklärung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) waren zu zögerlich und haben die Um- und Ausstiegswilligen nicht beraten oder begleitet.

Wie nehmen Sie die Bewertung des Dampfens seitens der Politik wahr und wie erklären Sie sich die fortschreitende Regulierung des Produkts?

Die Politikerinnen und Politiker, wie z. B.die damalige Bundesfamilienministerin (bis 2017) Manuela Schwesig, haben die Parole von der ähnlichen Schädlichkeit ausgegeben. Das macht einen sehr unaufgeklärten und uninformierten Eindruck.

Welche gesetzlichen Regelungen würden Sie empfehlen?

Werbeverbot für alle Tabakwaren und auch E-Zigaretten, Abbau der Zigarettenautomaten, höhere Besteuerung der Tabakwaren, geringe(re) Besteuerung der E-Produkte, um einen Anreiz zu geben um- oder auszusteigen.

Wie geht es für Sie und das Thema Dampfen weiter? Planen Sie in Zukunft weitere Arbeiten zur E-Zigarette?

Wir werden weiterhin den Weg der E-Zigarette und Raucherinnen und Raucher begleiten.

 

Über Prof. Dr. Heino StöverBuchcover "Die E-Zigarette"

Heino Stöver studierte Sozialwissenschaften in Bremen und schloss sein Diplom als Sozialwissenschaftler 1982 ab. Nach der Promotion 1992, ebenfalls in Bremen, habilitierte er im Jahr 2000 an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Im Jahr 2003 wechselte er das Fachgebiet auf „Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Gesundheitsförderung und Gesundheitswissenschaften“. Als Sozialwissenschaftler und Hochschullehrer widmet er sich intensiv dem Themengebiet der sozialwissenschaftlichen Suchtforschung und arbeitet national und international in Forschungsprojekten.

Zudem wirkt Stöver als Berater internationaler Einrichtungen und Ministerien und ist Mitglied des wissenschaftlichen Kuratoriums der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen. In seiner Funktion als Vorsitzender des Vereins Akzept beschäftigt er sich mit humaner Drogenpolitik.

E-Zigaretten Umfrage 2018: Wer dampft eigentlich und warum?

Was denkt eigentlich die Dampfer-Community über den (eigenen) E-Zigaretten-Konsum? Dieser Frage sind wir, die InnoCigs-Redaktion, in einer Online-Umfrage nachgegangen. Wir waren sehr erfreut über die hervorragende Teilnahmequote – über 5.500 Dampfer haben mitgemacht! Wir haben die wichtigsten Ergebnisse in anschaulicher Form hier zusammengetragen und eine passende Infografik zu unserer großen E-Zigaretten-Umfrage erstellt. Lesen Sie hier die zum Teil überraschenden Ergebnisse; interessierte Blogger bzw. Redaktionen sind herzlich eingeladen, die Infografik (über den Einbindungscode unten im Beitrag) kostenfrei zu nutzen!

Die E-Zigarette und ihre Nutzer im deutschsprachigen Raum

Kein Interesse unter Jugendlichen, größtenteils männliche Nutzer, ein gutes Einkommen und die Einstufung als erfolgreiches Mittel zur Rauchentwöhnung mit geringerer Schädlichkeit als Tabakzigaretten: Dieses und vieles mehr sind die Ergebnisse der von InnoCigs initiierten Umfrage zum Thema E-Zigarette. In der bislang größten Erhebung im deutschsprachigen Raum mit rund 5.650 Teilnehmern wurden sozioökonomische Hintergründe, Nutzungsmotive und -gewohnheiten sowie die allgemeine Haltung  zum Dampfen als Alternative zum Rauchen ermittelt. Die überwiegend positiven Aussagen könnten dazu beitragen, Unsicherheiten gegenüber der E-Zigarette als wirksame Maßnahme zum Tabakstopp zu reduzieren.

Die E-Zigarette ist (noch?) überwiegend Männersache

Nicht nur unseren Vaping-affinen Leser(-innen) wird es aufgefallen sein: Immer häufiger sieht man an verschiedensten Orten Menschen, die anstelle der nachweislich gesundheitsgefährdenden Tabakzigarette eine E-Zigarette benutzen. Dient sie in erster Linie der Rauchentwöhnung bzw. dem Tabakstopp, so entsteht aus dem stets steigenden Anklang gleichzeitig eine ebenso wachsende Community begeisterter Umsteiger und die Nutzerzahlen gehen allein in Deuschland weit über die Millionengrenze. Unter den in der  InnoCigs-Erhebung befragten Dampfern finden sich mit ca. 77 Prozent zum größten Teil männliche Nutzer und nur ein knappes Viertel ist weiblich. Dampfen scheint damit zwar noch überwiegend Männersache zu sein – allerdings mag dieses Ergebnis auch damit zusammenhängen, dass die Raucherquote unter den Männern nach wie vor erhöht ist. Laut Tabakatlas aus dem Jahre 2015 rauchten beispielsweise 30 Prozent der Männer und nur 20 Prozent der Frauen in Deutschland.

Dampfen findet keinen Zuspruch unter Jugendlichen

Mit knapp 29 Prozent sind die meisten Dampfer/Innen 36 bis 45 Jahre alt, 25 Prozent verteilen sich auf die 26- bis 35-jährigen und ein weiteres Viertel bewegt sich in der Altersgruppe von 46 bis 55 Jahren. Äußerst geringe 0,09 Prozent sind unter 18 Jahre alt. Mit einem Durchschnittsalter von ca. 42 Jahren lässt sich der “typische” E-Zigaretten-Konsument vielmehr in die Generation X oder als “mitten im Leben stehend” einordnen. Die Annahme, E-Zigaretten würden auf großen Zuspruch bei Jugendlichen bzw. Minderjährigen stoßen und in diesem Zuge zum Rauchen verleiten (sog. Gateway Effekt), kann daher im Rahmen dieser Umfrage nicht bestätigt werden.

E-Zigaretten-Nutzer haben Mittlere Reife, Abitur und gutes Einkommen

Übrigens stößt Dampfen insbesondere in der Mittelschicht auf enorme Begeisterung: Der größte Anteil von 23 Prozent verfügt über ein monatliches Einkommen (netto) von 2000 EUR bis unter 3000 EUR und liegt damit im sehr guten Bereich des Bundesdurchschnitts. Der Umfrage zufolge ist mit ca. 41 Prozent die Mittlere Reife der höchste Bildungsabschluss, gefolgt vom Abitur mit 16 Prozent und einem Fachhochschulabschluss mit ebenfalls 16 Prozent. Außerdem ist fast ca. ein Drittel der Befragten verheiratet und hat zum größten Teil Kinder.

Weg vom Tabak, hin zur E-Zigarette

Ganz klar: Der Weg zum Nichtraucher ist für die meisten Tabak-Konsumenten eine Herausforderung. In den Medien kursieren nicht selten Meldungen und Mythen, dass die E-Zigarette entgegen ihres Zweckes als Hilfsmittel zum Tabakstopp vielmehr zum Rauchen verleiten würde. Großes “Aber”: Laut unserer Online-Umfrage geben etwas weniger als zwei Drittel (62 Prozent) der knapp 5.650 dampfenden Teilnehmer an, mittlerweile und mit Hilfe der E-Zigarette, Nichtraucher zu sein. Nur knapp 20 Prozent nutzen neben der E-Zigarette gelegentlich noch die herkömmliche Tabakzigarette, während nicht einmal 5 Prozent genauso viel rauchen wie vorher. Insgesamt sind es ca. 82 Prozent, die sich mit Hilfe der elektronischen Alternative vom Glimmstängel teilweise oder vollständig lösen konnten. Glaubt man also den Aussagen all unserer fleißigen Teilnehmer, scheint die tatsächliche Entwicklung ab der Erstnutzung der E-Zigarette offensichtlich eine andere zu sein.

Zusätzlich haben fast drei Viertel der Befragten die Nikotinkonzentration im Laufe ihrer E-Zigaretten-Nutzung deutlich reduziert. Motivation für den Umstieg auf das Dampfen liegt ganz klar in der Erwartung, die gesundheitsschädliche Tabakzigarette zu ersetzen. Etwa 39 Prozent sehen in der Alternative die Möglichkeit vom Rauchen wegzukommen und ein weiteres knappes Fünftel will zumindest weniger rauchen. Fast 17 Prozent, darunter hauptsächlich Männer, sind außerdem an der Technik interessiert und noch gute 8 Prozent wollen “zum Rauchen nicht mehr draußen stehen”. Die verbreitete Befürchtung einer Verlockung von Nichtrauchern durch Geschmacksvielfalt lässt sich im Rahmen der Ergebnisse nicht nachvollziehen: Nicht einmal 2 Prozent der Befragten sind ohne vorherigen Konsum der Tabakzigarette an die E-Zigarette gelangt.

Umfrageergebnisse zu E-Zigaretten-Liquids & Akzeptanz des Dampfens in der Öffentlichkeit

Übrigens, entgegen des Klischees, Frauen würden in der Regel mehr zu den “Süßen” unter uns gehören: Die Mehrheit der Frauen bevorzugt Tabakaromen bei Liquids, während die männlichen Teilnehmer eher Liquids mit Fruchtaroma oder sogenannte Tasty-Tastes, wie z. B. Erdbeer-Käsekuchen oder Apfel-Zimt, favorisieren.

Und zum Thema Akzeptanz in der Öffentlichkeit lassen sich auch interessante Tendenzen erkennen. Zwar verlassen relativ viele der Befragten geschlossene Räumlichkeiten, um zu dampfen – obwohl die Nutzung der E-Zigarette (zur Zeit noch) wesentlich weniger reguliert wird bzw. vom individuellen Hausrecht abhängig ist. Dennoch lassen die Angaben darauf schließen, dass das Dampfen z. B. am Arbeitsplatz besser akzeptiert wird als das Rauchen von Tabakzigaretten.

 

Britische Gesundheitsbehörde: Dampfen ist weniger schädlich als Rauchen

Wie die im Jahr 2015 veröffentlichte Studie der Public Health England belegt, ist die Nutzung der E-Zigarette ganze 95 Prozent weniger schädlich als die Nutzung der Tabakzigarette. In einer erneuten Analyse der bisherigen Forschung zur Tabak-Alternative, ergänzte die Behörde 2018, dass das Krebsrisiko mit der E-Zigarette sogar nur bei 0,5 Prozent im Vergleich zum Rauchen liegt. Das Thema “Gesundheit” beim Dampfen ist bekanntlich ein groß diskutiertes Thema. Fast 84 Prozent der Teilnehmer sind der Auffassung, dass Dampfen weniger schädlich ist als Rauchen und nicht ganz ein Zehntel empfindet die Nutzung der E-Zigarette sogar als absolut unbedenklich. Nur etwa 7 Prozent stehen den gesundheitlichen Auswirkungen kritischer gegenüber. Die mehrheitlich positive Einschätzung beruht scheinbar auch auf der Wahrnehmung der eigenen Gesundheitsverbesserung durch den Umstieg auf die tabakfreie Alternative. So gaben viele Teilnehmer an, einen positiven Effekt auf das eigene körperliche Befinden zu bemerken.

Wir freuen uns über zahlreiche Kommentare,

die InnoCigs-Redaktion 🙂

Code zum einbinden unserer Infografik auf Websites:

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Verdampfer wechseln – wie, wann und wie oft Verdampferkopf austauschen?

Das Dampfen von E-Zigaretten bringt gewisse Verschleißteile und Verbrauchsartikel mit sich. Vor allem Liquids müssen logischerweise regelmäßig nachgekauft werden. Doch auch der Verdampferkopf / Head, welcher sich in der Verdampfereinheit befindet, sollte regelmäßig gewechselt werden, um eine einwandfreie Funktion der elektrischen Zigarette sowie einen gleichbleibenden Geschmack zu gewährleisten. Wann und wie oft man einen Verdampferkopf wechseln sollte, wann die Reinigung des Verdampfers ausreicht und wie, wann und warum genau man den Wechsel vornehmen muss, das verraten wir Ihnen in diesem Artikel. Außerdem erklären wir die Anzeichen für den notwendigen Wechsel eines Verdampfers, so wie die Ursachen, die zum Verschleiß beitragen. Denn dampft man mit abgenutztem Verdampferkopf, entwickelt sich ggf. weniger Dampf, es schmeckt nicht wie gewohnt und das Dampferlebnis kann negativ beeinflusst werden.

Übrigens: hier gibt es online oft einige Unklarheiten bezüglich der Begrifflichkeiten. „Verdampfer“ bedeutet nicht Verdampferkopf. Der Verdampfer bezeichnet den gesamten Clearomizer. Dieser beinhaltet den Verdampferkopf, in welchem sich die Wicklung(en) – die sog. Coil(s) – befindet(/n). Spricht man vom Wechsel des Verdampfers, so meint die Online-Community in der Regel lediglich den Verdampferkopf, also nur einen Bestandteil des Clearomizers. Die Heads sollten in der Tat regelmäßig gewechselt werden, während der Verdampfer selbst mehrere Jahre hält, solange er nicht durch Herunterfallen o.ä. beschädigt wird. Denn die Ursache für einen notwendigen Wechsel hat mit der Abnutzung der Wicklung zu tun, die in gebrauchsabhängigen Intervallen an Leistung verliert und deshalb regelmäßig gewechselt werden muss. Und diese befindet sich im Verdampferkopf. Den Verdampfer an sich kann man mit lauwarmem Wasser ausspülen und reinigen, man muss ihn aber nicht austauschen (den Verdampferkopf bitte nicht mit Wasser reinigen). Da sich aber die Begrifflichkeit „Verdampfer“ als Bezeichnung für den Head durchgesetzt hat, meinen wir im folgenden Text immer diesen, auch wenn wir gelegentlich vom Wechsel des Verdampfers sprechen.

Inhalt:

Der Verdampferkopf / Head beinhaltet die Wicklung und sitzt zwischen Verdampferkopf Basis & Liquidtank – Modell: Cuboid Lite mit Exceed D22

Wie oft man den Head im Verdampfer wechseln sollte, das kann man nicht pauschal beantworten. Oft ist von vier bis sechs Wochen die Rede, dies hängt jedoch vom eigenen Dampfverhalten und der (Wicklungs-)art des Verdampferkopfs ab. Bei intensiver Nutzung der Elektro Zigarette kann es schon nach zwei bis vier Wochen soweit sein, dass man einen neuen Head braucht. Doch es gibt einige Faktoren und Indikatoren an denen man erkennen kann, dass ein neuer Verdampferkopf fällig wird und bloßes Reinigen und Ausspülen des Clearomizers nicht mehr weiterhilft.

Was genau ist die Verdampfereinheit?

In der Verdampfereinheit, also dem gesamten Verdampfer, auch Atomizer oder Clearomizer genannt, befindet sich der Verdampferkopf mit Heizspirale / Coil, welche durch den Akku erhitzt wird und so das Liquid verdampft, welches aus dem Tank in den Docht einzieht und dann auf die Wicklung tropft und verdampft wird. Je nach Art der Wicklung spricht man von z.b. Single Coil oder Dual Coil. Nun muss man also nur noch den bekannten Knopf drücken, um den Heizdraht durch Stromzufuhr zu erwärmen und schon erzeugt man den Dampf, welchen man anschließend durch das Mundstück inhaliert.

Funktioniert ein Verdampferkopf nicht mehr einwandfrei, kann das Liquid von der Heizspirale nicht mehr korrekt verdampft werden. Das merkt man dann zunächst vor allem an einer reduzierten und irgendwann komplett ausbleibenden Dampfentwicklung und einem unangenehmen, „kokeligen“ Geschmack.  Doch soweit sollte man es eigentlich gar nicht kommen lassen. Deshalb ist es umso wichtiger zu wissen, welche Ursachen zum Verschleiß des Verdampfers beitragen, an welchen Anzeichen man frühzeitig erkennt, dass Ersatz fällig wird und welche Tipps es gibt, um die Lebensdauer seiner Verdampferköpfe zu verlängern.

Ursachen: warum muss ein Verdampfer gewechselt werden?

Der Head im Verdampfer ist eines der zentralen Elemente einer E-Zigarette, in dem Liquid verdampft und Hitze erzeugt wird. Er kombiniert verschiedene Elemente und Materialien wie z.b. die Wicklung aus z.b. Baumwollwatte, die Heizspirale aus Kupferdraht und jede Menge Dampf, welcher bei falscher Zugtechnik auch gerne mal wieder kondensiert oder sich nicht richtig entwickelt, sodass sich Liquid oder Kondenswasser im Verdampferkopf sammeln kann. Kurzum: es handelt sich bei Verdampferköpfen um Verschleißteile, die aus vielerlei Ursachen heraus in ihrer Funktion beeinträchtigt werden können und daher regelmäßig gewechselt werden müssen. Denn jedes mal, wenn Liquid auf den Heizdraht tropft, setzt sich eine kleine Menge an der Heizwendel ab und mindert damit die Leistung. Irgendwann kann so nicht mehr genügend Dampf erzeugt werden und ein Wechsel wird fällig.

Der Verschleiß eines Verdampferkopfes hängt also von mehreren Ursachen ab, ebenso wie seine Lebensdauer durch einige Faktoren verlängert oder verkürzt werden kann. Vor allem das verwendete Liquid und die Leistung, also die Intensität der Erhitzung der Coil, sind maßgebliche Faktoren für die Geschwindigkeit des Verschleißes. Beim Liquid ist zb die Zusammensetzung entscheidend und nicht, ob Nikotin enthalten ist oder nikotinfrei gedampft wird. Z.b kann der VG- und PG-Anteil eine entscheidende Rolle spielen. VG-lastigere Liquids sind etwas zähflüssiger, wodurch sie nicht so rückstandsfrei verdampfen wie PG-lastige Liquids bzw. Liquids mit höherem PG-Anteil. Auch das kann die Lebenszeit der Verdampfereinheit beeinflussen und den Intervall für einen Wechsel ggf. verkürzen.

Logischerweise ist auch die Leistung, welche durch Ihre E-Zigarette fließt, entscheidend. Je höher die Leistung, desto stärker nutzt die Coil ab und verdampft nach einer gewissen Zeit das Liquid nicht mehr (wie zu Beginn) zufriedenstellend. Geschmack und Dampfentwicklung werden mit der Zeit (negativ) beeinträchtigt. Möglichst hohe Watt- und Volt-Zahlen sind somit nicht zwangsläufig besser, vor allem nicht, wenn ein sehr geringer Widerstand (Leistung des Heads in Ohm) verwendet werden. Denn umso höher die Leistung und desto stärker die Heizwendel beansprucht wird, desto schneller und umso mehr Liquid setzt sich pro Zug an der Coil ab.

Nicht zuletzt spielt natürlich auch Ihr persönliches Nutzungsverhalten eine Rolle. Wer die E-Zigarette quasi nie aus dem Mund nimmt, der wird den Verdampfer umso schneller wechseln müssen.

Anzeichen: woran erkenne ich die Notwendigkeit eines neuen Verdampferkopfes?

Anzeichen dafür, dass Sie den Verdampferkopf wechseln sollten:

  1. Es entsteht merkbar weniger Dampf bei selber Zugtechnik und selbem Nutzungsverhalten
  2. Verstärkt kondensierendes Liquid
  3. „kokeliger“ Geschmack (ggf. nach einem Dryburn = versehentliches „Trockendampfen“ mit leerem Liquidtank)
  4. unter Umständen: Blubber- und Zischgeräusche beim Dampfen
  5. unter Umständen: Es kratzt beim Dampfen im Hals und fühlt sich trocken an

Wenn Sie eines oder mehrere dieser Anzeichen erkennen, steht ein notwendiger Wechsel des Verdampfers kurz bevor. Denn ansonsten kann ggf. bald gar kein Dampf mehr entstehen. In den meisten Fällen tauscht man also den Verdampferkopf, sobald die Coil abgenutzt ist und nicht mehr richtig erhitzt, da sie zu stark durch Liquid-Rückstände in der Verdampfleistung beeinträchtigt wird. Die Verminderung der Dampfmenge fällt nicht unbedingt sofort auf und der Unterschied wird meistens erst nach dem Wechsel des Verdampfers besonders deutlich, wenn plötzlich wieder dichte und aromatische Wolken entstehen.

Das deutlichste Anzeichen dürfte wohl der stark veränderte Geschmack beim Dampfen sein, welcher entsteht, sobald es mit dem Verdampfer „zu Ende“ geht. Dieser wird auch als „Dry Puff“ oder „Dry Hit“ bezeichnet, der zwar auch andere Ursachen haben kann, häufig aber dadurch entsteht, dass das Liquid nicht mehr richtig verdampft. Stattdessen nimmt man sozusagen einen trockenen Zug von der E-Zigarette – und das schmeckt man eindeutig. Im Zuge des „kokeligen“ Geschmacks kommt es dann häufig auch zu dem kondensierenden Liquid, was man daran bemerkt, dass es sich verstärkt im Mundstück absetzt und beim Dampfen die Lippen benetzt. Das kann ebenfalls aus der verminderten Leistungsfähigkeit der Coil resultieren, wodurch das Liquid eben nicht verdampft, sondern sich im Verdampferkopf sammelt und von dort in flüssiger Form auf den Weg in Richtung Mundstück macht.

All‘ dies sind eindeutige Anzeichen dafür, dass der Verdampferkopf (Head) zeitnah gewechselt werden sollte.

Viele Dampfer wechseln den Kopf auch immer dann, wenn sie ein neues Liquid ausprobieren, um so ein einwandfreies und unbeeinträchtigtes Dampf- und Geschmackserlebnis zu erfahren. Man kann also grundlegend zwischen zwei Wechseltypen unterscheiden.

Man wechselt den Verdampferkopf entweder…:

  • …wenn man ein neues Liquid ausprobiert
  • …die Coil nicht mehr richtig erhitzt und abgenutzt ist

So wechseln Sie den Verdampferkopf

Insgesamt variiert dies von Modell zu Modell und es kann deshalb keine universell gültige Empfehlung für die Notwendigkeit des Verdampferkopf-Wechsels gegeben werden. Jedoch gibt es schon einige Gemeinsamkeiten. Für eine detaillierte Anweisung empfehlen wir jedoch unsere Bedienungsanleitungen, in denen ganz genau und spezifisch für jedes Modell erklärt wird, WIE (und wann) man den Verdampferkopf wechselt. Wir geben in der folgenden Anleitungen, basierend auf dem Modell InnoCigs EGO AIO, einige allgemeine Tipps und erklären, wie ein Wechsel generell ablaufen sollte.

Vorbereitung:

  1. Der Verdampfer besteht aus mehreren Teilen. In erster Linie wechselt man hier lediglich den Verdampferkopf, welcher die Wicklung zum Erhitzen des Liquids beinhaltet. Da hierfür auch der Tank entfernt wird, sollte man sich zur Sicherheit ein Tuch unterlegen, da Liquidreste auslaufen können.
  2. Der Liquid-Tank sollte leer sein, bevor man den Verdampferkopf wechselt

Wechsel:

  1. Entfernen Sie zunächst den Akku und legen Sie diesen mit sicherem Abstand zur Seite (falls Liquid ausläuft, beim Entfernen oder Füllen des Tanks)
  2. Schrauben Sie die Kappe unterhalb des Mundstücks mit leichtem Druck nach unten von Ihrer eGo AIO ab.
  3. Beim Abschrauben die Öffnung des Verdampfers nach Oben halten, damit Liquid-Reste nach Möglichkeit nicht austreten.
  4. Unter der Clearomizer-Kappe befindet sich die Verdampfereinheit samt Verdampferkopf. Für den Head-Wechsel schrauben Sie den Verdampferkopf einfach ab.
  5. Nachdem der neue Head wieder eingesetzt wurde, schrauben Sie alle Komponenten des Clearomizers wieder (mit dem Akku) zusammen
  6. Bevor Sie die E-Zigarette nun wieder in Betrieb nehmen, bitte eine kleine Menge Ihres Liquids auf den Head träufeln lassen und nach dem Wechsel die E-Zigarette etwa 15 Minuten lang einziehen lassen. Bitte den Verdampferkopf nicht mit Wasser ausspülen und bei Bedarf nur mit einem trockenen Tuch abwischen

Mit diesen Tipps hält die Coil im Verdampferkopf länger

  • Immer genug Liquid im Tank haben, damit man „Dry Puffs/Dry Burns“, also das trockene Dampfen vermeidet
  • Den Tank nicht überfüllen, damit kein Liquid in den Verdampfer läuft und sich so vermehrt Rückstände bilden können
  • Nicht zu viele Liquids mit demselben Verdampferkopf konsumieren und auf VG-Anteil achten (Dickflüssigkeit des Glycerins bildet vermehrt Rückstände)
  • Tank im Clearomizer konzentriert befüllen, sodass kein Liquid in das Luftröhrchen gelangt (je nach Modelltyp)
  • Nach Erstmaligem Befüllen mind. 10 bis fünf zehn Minuten warten, bis genug Liquid in den Docht eingezogen ist.
  • Verdampfer nicht auf maximaler Leistung (Watt) betreiben, da sonst das Liquid verpufft statt verdampft und sich stärker an der Coil absetzt
  • Sobald der Geschmack negativ beeinträchtigt wird, besser den Verdampferkopf wechseln
  • Wenn Sie wissen, dass Sie ihre E-Zigarette länger nicht benutzt werden, reinigen Sie den Verdampfer und entfernen Sie das Liquid aus dem Tank

 

Bildnachweise:

Titelbild: Adobe Stock / interklicks

PG / VG Mischverhältnis in Liquids – Vorteile & Unterschiede

PG und VG Liquids und E-Zigarette

In unserem Beitrag „Die 10 häufigsten Probleme mit E-Zigaretten“ befassten sich viele Absätze mit den Problemstellungen, die gerade Dampf-Neulinge oftmals Im Kontext der E-Zigarette begegnen können. Geklagt wird über gereizte Atemwege, Husten, Mundtrockenheit oder weitere als störend empfundene Begleiterscheinungen. Häufig hilft hier bereits die Veränderung der Zugtechnik von Lungenzug auf Backenzug, oder aber die Reduzierung des Nikotinanteils im Liquid. Doch gerade bei den e-Liquids gibt es noch einen weiteren wichtigen Faktor, der allzuoft vernachlässigt wird – der Anteil von Propylenglykol (PG) und pflanzliches Glycerin (VG=Vegetable Glycerin) im Liquid. Sub Ohm Dampfer dürften zumindest den Einfluss dieses Mischverhältnisses auf die Dampfentwicklung kennen. Doch PG und VG haben jeweils noch weitere Vorteile und vor allem auch entscheidende Unterschiede, die sich auf Ihr Dampferlebnis auswirken. Es ist also vor allem auch eine Geschmacks- und Stilfrage, für welchen der Stoffe oder welches Mischverhältnis ein Dampfer sich entscheidet.

 

PG & VG – Begriffserklärung & Eigenschaften

Fast alle Liquids enthalten beide Stoffe, denn beide sorgen für verschiedene wichtige Eigenschaften und sind so als sog. Base, neben Nikotin, Aromen und destilliertem Wasser, die Hauptbestandteile der zu verdampfenden Flüssigkeit. Entscheidend ist also im Alltag vor allem das Mischverhältnis. Doch es gibt auch Liquids, die lediglich einen der beiden Stoffe enthalten, also PG- bzw. VG-Liquids. Um die Eigenschaften und Unterschiede besser zu verstehen, sehen wir uns die einzelnen Stoffe einmal im Detail an.

 

PG – Trägermittel & Lösungsstoff Propylenglykol

PG steht für Propylenglykol (auch 1,2 Propandiol) ist farb- und geruchslos und vor allem sehr dünnflüssig. Seine Dünnflüssigkeit ist der Hauptunterschied zum VG, der Einfluss auf seine Verwendung für E-Zigaretten Liquids hat. Eine höhere Dünnflüssigkeit vermeidet eventuelle Nachflussprobleme, die bei einigen Elektro Zigaretten entstehen können. Viele Dampfer berichten im Zusammenhang mit PG-Liquids bzw. Liquids mit hohem PG-Anteil auch von einem besseren „Throat Hit“ (Flash) und einer höheren Geschmacksintensität des verwendeten Aromas. Somit zeichnet sich eine konkrete Zielgruppe ab, für die ein hoher Propylenglykol Gehalt oft besonders wichtig ist: für Umsteiger, die im Rahmen ihres Rauchstopps mit E-Zigarette nicht auf das Gefühl des Nikotinflashs verzichten möchten. Ein hoher PG-Anteil kann also die Chancen auf einen erfolgreichen Um- und Ausstieg erhöhen.

Es gibt Einzelfälle, in denen eine Allergie gegen PG vorliegt und es zu allergischen Reaktionen im Mund- und Rachenbereich kam. Dies ist allerdings die absolute Ausnahme. Ein- und Umsteiger klagen zwar gelegentlich über einen Hustenreiz und ein „kratziges Gefühl“ im Hals beim Dampfen und vermuten dann häufig eine Allergie als Ursache. Meistens liegt es aber schlichtweg daran, dass Liquids, anders als bei herkömmlichen Tabakzigaretten, keine Zusatzstoffe beigemischt werden (oder bei z.b. der Verbrennung von Tabak entstehen), welche die Atemwege betäuben, um so einen Hustenreiz zu vermeiden. Es kann beim Dampfen also durchaus zum Husten kommen. Dieser geht aber vorbei und ist in den wenigsten Fällen auf eine tatsächliche Allergie zurückzuführen. Ganz im Gegenteil: viele E-Zigaretten Studien zeigen, dass es bereits nach kurzer Zeit zu erheblichen Verbesserungen der Atemwege bei Umsteigern kommt. Denn wer zu Liquids und zur E-Zigarette greift, der verzichtet auf das Verbrennen von Tabak und die entsprechenden Nebenprodukte / Verbrennungsrückstände wie Teer, die bei dem Erhitzen des Tabaks entstehen und nachweislich hauptverantwortlich für die gesundheitsschädliche Wirkung sind.

 

PG Vorteile, Eigenschaften und Unterschiede:

  • farblos
  • geruchslos
  • dünnflüssiger als pflanzliches Glycerin (VG)
  • höhere Geschmacksintensität / transportiert Aromen besser
  • besserer Flash
  • vor allem für Umsteiger und Einsteiger empfehlenswert
  • zugelassen als Lebensmittelzusatzstoff E 1520 (z.B. zu finden in Kaugummis und Zahncreme, so wie in Hautcremes – primär als Feuchthaltemittel)
  • PG wird als Trägerstoff und Lösungsmittel für Enzyme, Farbstoffe, Antioxidantien und Emulgatoren verwendet
  • es verdampft sehr leicht, wodurch es sich nicht nur für Liquids, sondern z.B. auch für Nebelmaschinen eignet. Es sorgt also für eine bessere, aber keine dichtere Dampfentwicklung
  • Liquids mit hohem PG-Anteil werden häufig für das sog. Stealth Dampfen verwendet, da es weniger dichte Dampfwolken produziert

 

Fazit: PG als Bestandteil eines Liquids hauptverantwortlich für die Geschmacksintensität, den „Kick“ / „Hit“ / „Flash“  und die Dampfentwicklung (nicht die Dichte). Außerdem gilt, dass ein Liquid umso dünnflüssiger ist, je mehr PG es enthält, was eventuellen Nachflussproblemen vorbeugen kann.

 

VG – Vegetable Glycerin ist zähflüssiger

Auch das pflanzliche Glycerin ist farb- und geruchlos, aber im Geschmack etwas süßlicher als Propylenglykol. Gerade bei aromatischen Liquids in fruchtigen und süßen Geschmacksrichtungen ist der VG Anteil deshalb oft höher. Außerdem sorgt Glycerin für besonders dichten Dampf, weshalb gerade Sub Ohm Dampfer häufig zu VG-Liquids oder Liquids mit hohem Glycerin-Anteil greifen, zumindest aber mit einem 50/50 Mischverhältnis. VG ist außerdem wesentlich dick- und zähflüssiger als PG, weshalb es ebenso vielfältig verwendet wird wie PG – weit über E-Liquids hinaus. Auch wird es häufig als Lösungsmittel oder Konservierungsmittel eingesetzt. Als Lösungsmittel wird es vor allem in der Lebensmittelindustrie verwendet, zum Lösen von Farb- und Geschmacksstoffen.

Doch gerade für die Verwendung als E-Liquid hat die Dickflüssigkeit von VG einige Nachteile. Es kann zu Nachflussproblemen kommen, da es länger braucht, um in den Docht einzuziehen und schließlich die Heizspirale zu erreichen. Zieht man nun an der E-Zigarette, wobei kontinuierlich das Liquid im Docht auf den Heizwendel tropft und so verdampft wird und dementsprechend aus dem Tank nachfließen und wieder einweichen muss, kann es zum sog. „dry puff“ (auch „Dry Burn“ genannt), also zum trockenen Zug kommen, falls das dickflüssige VG-Liquid noch nicht nachgeflossen und in den Docht eingezogen ist. Und das schmeckt grauenhaft. Je höher also der PG-Anteil in einem Liquid ist, desto geringer ist das Risiko auf einen solchen trockenen Zug. Auch der süße Eigengeschmack des Glycerins hat einen Nachteil: er schluckt sanftere Aromen und kann deshalb nicht für alle Liquids verwendet werden.

 

VG Vorteile, Eigenschaften und Unterschiede:

  • sorgt für eine stabilere und vollere Dampfentwicklung – optimal für Sub Ohm Dampfer
  • hat einen süßen Eigengeschmack, was sich besonders für fruchtige und süße Liquid-Aromen anbietet
  • wesentlich dickflüssiger als PG, weshalb es zu Nachflussproblemen und dem sog. „dry puff / burn“ kommen kann – ABER: in modernen Sub-Ohm fähigen Tanks spielt das keine Rolle mehr, da die Heizwendel sehr viel effektiver arbeitet. Denn Sub Ohm Liquids haben oft einen höheren VG-Anteil
  • hohes Wasserspeicherungsvermögen
  • wird als Lösungsmittel und Konservierungsmittel in der Lebensmittelindustrie eingesetzt

 

Das PG  / VG Mischverhältnis

Auf den Flaschen bzw. Umverpackungen von Liquids, Shots und Basen wird das Mischverhältnis der beiden Bestandteile PG und VG mit beispielsweise PG (20%) / VG (80%) angegeben. In selteneren Fällen können Liquids zusätzlich auch geringere Anteile von destiliertem Wasser enthalten, was dann z.B. mit Angaben wie 60 / 20 / 20 dargestellt sein kann. Die Angabe 50 / 50 entspricht folglich einem ausgewogenen PG / VG Mischverhältnis. Nachdem wir nun die Eigenschaften der beiden Stoffe beleuchtet haben, dürfte den meisten schon klar sein, welches Mischverhältnis sie für ihr neues Liquid auswählen werden. Neben den größten Unterschieden wie der Dampfentwicklung und der Dick- bzw. Dünnflüssigkeit ist es vor allem eine Geschmacksfrage, für welches Mischverhältnis man sich entscheidet. Wichtig ist, dass die Qualität der verwendeten Stoffe dem USP Standard entspricht, also der reinen Form, wie sie auch für pharmazeutische Produkte verwendet wird oder als Lebensmittelzusatzstoff bzw. Konservierungsmittel. Darüber hinaus muss man darauf achten, dass die in einem Liquid verwendeten Aromen nach EG Nr. 1334/2008 zugelassen sind. Nur dann dürfen sie auch benutzt werden.

 

VG für dichtere Dampfentwicklung beim Sub Ohm Dampfen

Dies ist der wesentliche Vorteil eines hohen VG-Anteils in Liquids: dichtere und stabilere Dampfentwicklung. Somit spielt VG vor allem für Sub Ohm Dampfer eine Rolle. Hier muss man sich außerdem bei modernen Modellen – trotz hohem Glycerin-Anteil und der damit einhergehenden Dickflüssigkeit – auch nicht mehr vor dem Dry-Puff fürchten. Spezielle Sub Ohm Modelle verführen über ebenfalls spezielle Sub Ohm Tanks mit leistungsstärkeren Heizwendeln, welche den übelschmeckenden trockenen Zügen an der E-Zigarette vorbeugen. Diese entstehen, wenn man schneller an der Elektro Zigarette zieht, als Liquid aus dem Tank nachfließen und in den Docht einziehen konnte. Liquids mit geringem VG-Anteil entwickeln nur sehr schwachen Dampf, weshalb gerade Um- und Neueinsteiger Liquids mit mind. 50% VG-Anteil bevorzugen, um eine zufriedenstellende Menge an Dampf zu produzieren, ohne die typisch dichte Sub-Ohm-Wolke zu produzieren. Ein moderater VG-Anteil vermeidet außerdem die VG-typischen Nachteile wie Zählflüssigkeit („dry puff“-Risiko) und süßlichem Eigengeschmack, ohne jedoch auf den Vorteile der volleren Dampfentwicklung verzichten zu müssen.

 

Hoher PG-Anteil gegen „dry-puff“

Wie bereits erwähnt, sind PG-Liquids oder Liquids mit hohem PG-Anteil (üblicherweise 70/30) dünnflüssiger und haben deshalb weniger mit Nachflussproblemen zu kämpfen als die zähflüssigen VG-Liquids. Diese entstehen, wenn man am Verdampfer zieht, bevor genug Liquid aus dem Tank in den Docht einwirken konnte. Somit zieht und erhitzt man die Heizspirale, ohne dass Liquid verdampft, was zum sog. „dry puff“, einem trockenen Zug an der Dampfe führt. Und der schmeckt alles andere als gut – unabhängig davon, welches Aroma Sie als Liquid verwenden.

 

Liquid-Aromen mit PG schmecken intensiver

VG-Liquids haben einen intensiven süßlichen Eigengeschmack. Deshalb werden sie oft für entsprechende Aromen mit Früchten o.ä. verwendet. Doch die Süße hat den Nachteil, dass sie schwächere Aromen schluckt und jedem Aroma eine eigene Note mitgibt. PG Liquids sind da sehr viel neutraler und transportieren Aromen deshalb besser. Deshalb werden sie auch gerne in der Lebensmittelindustrie verwendet. Der Unterschied mag gering sein und meistens nur im direkten Vergleich erkennbar, aber dennoch schmeckt ein und dasselbe Aroma, je nach PG/VG Anteil unterschiedlich. Hierbei handelt es sich also vor allem auch um eine Geschmacksfrage.

 

PG für besseren Flash / Throat Hit

Gerade Umsteiger wünschen sich dieses typische Kratzen im Hals, wie nach dem Zug an einer herkömmlichen Zigarette. Das ist es auch, was nach dem Rauchstopp vielen Neu-Dampfern am meisten fehlt. Aber das muss es nicht. Denn bleibt der sog. Flash oder „Throat Hit“ aus, dann liegt das ebenfalls am Mischverhältnis des Liquids. Ein hoher PG-Anteil sorgt hier für einen Throat Hit, der an den typischen Kick beim Rauchen erinnert. Somit ist ein PG-Liquid optimal für den Übergang von Ex-Rauchern zur gesünderen Alternative.

 

VG für weniger Kratzen im Hals

Anders als viele Umsteiger wünschen sich einige Dampfer genau das Gegenteil vom Throat Hit – sie wollen ein angenehmes Gefühl in Hals und Rachen. Wer also findet, dass PG die Atemwege zu stark reizt, der entscheidet sich für einen höheren VG-Anteil im Liquid. Oft sind es vor allem Langzeitdampfer, die sich mittelfristig für einen höheren VG-Mix entscheiden, denn das typische Kratzen im Hals, das Raucher anfänglich vermissen, wird mit der Zeit immer uninteressanter.

 

Die wichtigsten Eckpunkte zur Wahl des Mischverhältnisses:

  • besonders guter Geschmack und Aromaentfaltung – PG / höheren PG-Anteil wählen
  • empfindlich / allergisch auf PG – VG / höheren VG-Anteil wählen
  • Dichte und voluminöse Dampfentwicklung – VG / höheren VG-Anteil wählen
  • besserer „Throat Hit“ / Flash – PG / höheren PG-Anteil wählen
  • Süße / fuchtige Aromen – VG / höheren VG-Anteil wählen
  • Sanftere Aromen – PG / höheren PG-Anteil wählen
  • besserer Nachfluss / schnelleres Einziehen des Liquids, für geringeres „dry puff“-Risiko – PG / höheren PG-Anteil wählen, außer bei modernen Sub Ohm Tanks
  • Stealth Dampfen – hier ist es wichtig, dass wenig bis gar kein Dampf entsteht – PG / höheren PG-Anteil wählen
  • Typische Mischverhältnisse: 70/30, 30/70, 50/50 (PG/VG)

Wie immer im Leben gilt: Probieren geht über Studieren. Eine große Auswahl an Liquids zum Probieren finden Sie in unserem InnoCigs Online-Shop.

 

Bildnachweise:

Titelbild: Adobe Stock / Pixelot

E-Zigarette Verdampfer läuft aus – Tipps gegen undichte Liquid Tanks

Liquid im E-Zigarette Tank

Es ist zwar sicher unschön und eines der größten Ärgernisse vieler Dampfer, wenn das Liquid aus dem Verdampfer mal wieder ausgelaufen ist, der Clearomizer „sifft“ und Hände, Taschen oder Klamotten voller Flüssigkeit sind. Doch die Ursachen undichter & „siffender“ Liquid-Tanks sind in dem Großteil aller Fälle sehr leicht zu beheben und das Auslaufen des Liquids ist häufig auch auf falschen Gebrauch zurückzuführen. Das Auslaufen des Verdampfers zählt zu den 10 häufigsten Problemen mit E-Zigaretten, die den Spaß am Dampfen empfindlich mindern – gerade für Einsteiger, die sich ohnehin noch an das neue Gefühl gewöhnen müssen. Ähnlich wie beim Computer 99 % aller Fehler zwischen Stuhllende und Tastatur entstehen, so liegen auch die Ursachen für auslaufende E-Zigaretten häufig beim Anwender. Natürlich gibt es aber auch mangelhaft produzierte Waren und Komponenten, aber auch hier gibt es einfache Möglichkeiten, dem sog. „Siffen“ vorzubeugen. Am wichtigsten ist es zunächst, die Fehlerquelle richtig zu identifizieren, denn nicht immer ist ein eindeutiges Leck wie bei einem undichten und mutmßlich „siffenden“ Tank zu erkennen. Wir verraten Ihnen wichtige Tipps und häufige Ursachen, damit Sie diese effektiv umsetzen und beheben können.

Ursachen an der Hardware wie…:

  • unsachgemäß verschraubte Komponenten, vor allem am Verdampferkopf
  • undichte Tanks (auf kleine Risse oder Leck prüfen)
  • Auslaufen an Luftlöchern (Airflow Control)
  • fehlerhafte Coils, die das Liquid nicht schnell genug verdampfen
  • defekte Dichtungen, vor allem bei Verdampfern mit auswechselbaren Verdampferköpfen

…sind von Vorteil, denn man kann sie in der Regel eindeutig und schnell identifizieren. Meistens wird dann schlichtweg ein Austausch bzw. Neukauf eines anderen Geräts die Lösung bringen. Unsachgemäße und deshalb undichte Verschraubungen, z.B. des Tanks oder zwischen Mundstück und Verdampferkopf, müssen einfach nur fest nachgezogen werden – ggf. mit Werkzeug oder großem Kraftaufwand. Bei kleinen Rissen muss der Glastank entsprechend gewechselt werden. Viele Verschraubungen sind zusätzlich durch einen Gummiring abgedichtet, der vor Auslaufen schützt. Auch dieser muss geprüft und gewechselt werden, wenn Haarrisse auffallen.

Doch es gibt auch zahlreiche Tipps für Anwender und die richtige Kombination von Liquids und Verdampfern, die das Auslaufen von Liquid aus dem Tank verhindern können, wenn das Siffen nicht auf die Hardware zurückzuführen ist. Wenn Sie also die Ursache wie ein Leck am Liquid Tank nicht eindeutig identifizieren können, sollten Sie auf unsere Experten-Tipps und Empfehlungen zurückgreifen.

 

Ursachen – auslaufende Verdampfer durch falsche Anwendung & Liquids

Ursache 1: Zugtechnik 

Gerade Neulinge ziehen oft zu stark und hastig an der E-Zigarette, so wie sie es von der Tabakzigarette gewohnt sind. In unserem Blog-Beitrag über Zugtechnik gehen wir auf dieses Thema noch genauer ein. Das grundlegende Problem mit der Zugtechnik, das zu auslaufendem Liquid führen kann, ist das zu schnelle bzw. zu kurze Ziehen, sodass das nachfließende Liquid aus dem Tank nicht genug Zeit hat, in den Docht einzuziehen oder die Heizspirale das Liquid nicht ausreichend verdampfen kann. So kann sich überschüssiges Liquid sammeln, welches dann an der Airflow Control oder am Mundstück ausläuft, oder sich sogar auf den Weg in Richtung Akku macht. Durch die falsche Zugtechnik kann sich auch Kondenswasser bilden Grundsätzlich sollte man einfach darauf achten, erst zu ziehen, dann die Coil (durch Betätigung der Feuertaste) zu erhitzen und erst dann den Dampf zu inhalieren. Übrigens: wenn es am Mundstück „sifft“, handelt es sich in der Regel um einen Mix aus Kondenswasser und Liquid, welcher entstanden ist, weil Dampf im Luftkanal verblieben ist.

Tipp: nach dem Betätigen der Feuertaste noch für ein paar weitere Sekunden am Verdampfer ziehen, damit kein Dampf stehen bleibt, denn dieser kann erneut zu Liquid kondensieren später auslaufen. Es gilt also, dass man nicht kräftiger ziehen muss, um mehr Dampf zu erhalten (wie bei einer Zigarette), sondern leichter und länger. Prüfen Sie vor allem den Bereich Heizspirale und Mundstück regelmäßig auf Kondenswasser und entfernen Sie es ggf. mit einem Haushaltstuch.

Ursache 2: offene Airflow beim Füllen des Tanks mit Liquid

Befindet sich die Airflow Control, also die Zugluftregulierung am unteren Ende der E-Zigarette, handelt es sich um eine Bottom-Airflow. Hier kann es beim Befüllen des Tanks mit Liquid dazu kommen, dass die Flüssigkeit ausläuft, sollte die Airflow geöffnet sein. Deshalb Luftlöcher immer beim Nachfüllen zudrehen.

Ursache 3: Tank zu voll & hektisches Füllen

Hier einfach grundsätzlich beachten, dass man einen Liquid Tank nie bis zur Obergrenze füllen sollte. Einfach mind. 3 bis 5 Millimeter unter der Füllgrenze stoppen bzw. den Tank nur zu rund 75 % befüllen. Das Überfüllen führt fast immer zu siffenden Tanks. Außerdem beim Füllen darauf achten, dass kein Liquid in den Luftkanal gelangt. Halten Sie den Tank beim Auffüllen also am besten etwas schräg und lassen Sie das Liquid am Rand herunterlaufen. Bevor der Tank zugeschraubt wird außerdem drauf achten, dass die Gewinde sauber und trocken sind. Einfach zur Vorbeugung einmal mit einem Taschentuch abwischen.

Ursache 4: defekte O-Ringe (Gummidichtungen)

Hierbei handelt es sich zwar genau genommen um ein Hardware-Problem, aber es ist Aufgabe des Anwenders, diese Dichtungen regelmäßig auszutauschen und auf mögliche Haarrisse zu überprüfen. Viele Verdampfer werden bereits mit extra Ersatzringen (O-Ringe) geliefert. Einfach bei der regelmäßigen Pflege und Reinigung des Verdampfers im Auge behalten, ob Dichtungen beschädigt oder spröde sind.

Ursache 5: E-Zigarette auf Reisen besser mit leerem Tank transportieren

Eigentlich selbstverständlich. Aber eine E-Zigarette sollte nur mit leerem Tank transportiert werden. Aufgrund von Funktion & Aufbau einer E-Zigarette kann man schlichtweg nicht auf Luftlöcher verzichten. Deshalb kommt es nunmal auch dazu, dass Liquid ausläuft, wenn der Verdampfer in der Reisetasche herumgeschleudert wird. Gerade im Flugzeug und den entstehenden Unterdruck wird eventuell im Tank verbliebenes Liquid durch alle vorhandenen Öffnungen gepresst. Deshalb niemals Liquid im Tank lassen, wenn man gemeinsam mit der E-Zigarette auf (Flug-)Reisen geht.

 

Tipps zur Vorbeugung gegen auslaufende Liquids

Wie kann den oben genannten Ursachen auslaufender Verdampfer vorgebeugt werden und was kann man tun, wenn das Liquid trotzdem mal ausläuft? Nachdem wir die Probleme also nun eingegrenzt haben und die Ursache identifiziert ist geht es nun darum, dem Auslaufen vorzubeugen oder sich gegen das Siffen zu wappnen. Dafür haben wir einige Tipps zusammengestellt.

Tipp 1: Verdampfer richtig reinigen & sauber halten

Wie man den Verdampfer reinigt, das besprechen wir in einem anderen Artikel. Fakt ist, dass ein Clearomizer immer ordentlich gereinigt und gepflegt werden sollte. Dazu zählt auch, regelmäßig den Bereich zwischen Head und Mundstück auf Kondenswasser zu überprüfen und diesen ggf. mit einem Haushaltstuch zu reinigen. Denn es muss nicht immer Liquid sein, wenn es aus dem Mundstück sifft. Es kann auch sein, dass es sich dabei um Kondenswasser handelt, welches aus Dampf entstanden ist, der nicht vollständig inhaliert wurde.

Tipp 2: Das richtige Liquid wählen

Liquids mit mehr VG sind zähflüssiger. Liquids mit einem hohen PG-Anteil oder Anteil an destilliertem Wasser sind dementsprechend dünnflüssiger und können das Auslaufen des Liquids aus dem Verdampfer begünstigen, vor allem dann, wenn zusätzlich bereits Hardware- oder Anwendungsfehler als Ursache vorliegen. Ein höherer VG-Anteil kann für ein geringeres Risiko bezüglich des Auslaufens sorgen. Doch es gibt noch weitere Faktoren die man bei der Frage VG oder PG-Liquid – das richtige Mischverhältnis beachten sollte. Am Besten ist es für den Anfang, ein Liquid mit 50/50 Mischverhältnis zu wählen.

Tipp 3: Die Watte des Dochts überprüfen

Wenn keine der bisherigen Ursachen auf Sie zutrifft, oder die Tipps nicht helfen, sollten (Selbstwickler) den Docht im Verdampferkopf überprüfen, der das Liquid aus dem Tank aufnimmt und aus dem es auf die Heizspirale träufelt. Genauer gesagt die Watte des Dochts, denn dieser besteht oft aus Baumwolle. Ist diese nicht richtig und gleichmäßig verteilt, dann kann das Liquid durch die Heizspirale hindurch fließen und aus dem Mundstück heraus. (Nicht-Selbstwickler -> Tipp 5)

Tipp 4: Raus aus der Hosentasche – vor allem bei besonders heißen und kalten Umgebungstemperaturen 

Auch wir erhalten oft Berichte von Dampfern, die erzählen, dass gerade bei besonders heißen oder kalten Temperaturen die E-Zigarette dazu neigt, zu „siffen“. Gerade dann, wenn sie ihre Dampfe den ganzen Tag in der Hosentasche herumgetragen haben.

Tipp 5: Verdampferkopf anpassen & regelmäßig wechseln

Wir haben bereits erwähnt, dass man gerade die Gummidichtungen / O-Ringe regelmäßig austauschen sollte, denn die Isolierungen können mit der Zeit spröde und rissig werden, wodurch Liquid austreten kann. Das Gleiche gilt auch für den Verdampferkopf (Head) an sich. Zum einen kann man Verdampferköpfe mit unterschiedlichen Widerständen kaufen (0,6 Ohm und 0,8 Ohm) und so auf sein Dampfverhalten und seine Zugtechnik anpassen. Denn eine Erhöhung der Leistung der Coil und somit auch eine Verringerung des Widerstands kann dazu führen, dass das Liquid besser verdampft und es sich somit nicht in der Heizwendel sammelt. Hinweis: Da es sich bei Verdampferköpfen um Verschleißteile handelt, müssen diese regelmäßig gewechselt werden.

Tipp 6: Ruhig Blut…

Man ist nicht immer selbst Schuld und auch die besten E-Zigaretten siffen mal. Bleiben Sie entspannt, haben Sie immer ein Taschentuch dabei und trocknen Sie damit auch regelmäßig die wichtigen und spannungsgeladenen Kontakte. Denn wenn Flüssigkeit ausläuft, kann es andernfalls zum Kurzschluss und zu Fehlfunktionen des Akkus kommen. Und „Ruhig Blut“ bezieht sich weiterhin auf die Zugtechnik – ziehen sie lange und entspannt an der E-Zigarette, statt hektisch und kräftig. So vermeiden Sie gleich mehrere Ursachen für das Herauslaufen der Flüssigkeit, sowohl den kondensierenden Restdampf, als auch das Sammeln von Liquid im Verdampferkopf, welches nicht verdampfen konnte.

Letztendlich gehört es zum Dampfen (leider) dazu, dass in Ausnahmefällen mal Liquid austritt. Das ist keine Katastrophe und unsere Tipps können dabei helfen, die Ursachen schnell zu identifizieren und zu beheben, so wie erneutem Auslaufen des Verdampfers vorzubeugen.

Bildnachweise:

Titelbild – Adobe Stock / Christian Horz

 

Tabakerhitzer im Vergleich mit der E-Zigarette

e-zigarette vergleich tobacco heating sticks

Nicht nur die nachweislich gesündere Alternative zum Rauchen herkömmlicher Tabakzigaretten – die E-Zigarette – versucht sich als eine solche und als effektives Hilfsmittel zum erfolgreichen Rauchstopp auf dem Markt zu positionieren. Auch die alteingesessenen Zigarettenhersteller drängen zunehmend auf den Markt, seit die Umsätze mit den herkömmlichen Zigaretten nach und nach niedriger werden. Die Tabaksticks und Tabakerhitzer waren geboren. Doch mit dem „nachweislich“ verminderten Gesundheits-Risiko und Suchtpotenzial bei der Verwendung von Tobacco Heating Systems ist es im Vergleich zur E-Zigarette noch nicht allzu weit her, was die Studienlage zeigt, die wir in diesem Artikel genauer beschreiben wollen. Was für einen Unterschied macht es wirklich, Tabak nur zu erhitzen, statt zu verbrennen und wie sieht es im Vergleich mit dem Dampf der E-Zigarette aus?

 

Vor allem geht es um die folgenden Fragen rund um Tabakerhitzer, E-Zigaretten & Tabakzigaretten:

 

Tabakerhitzer vs. normale Tabakzigarette – was sind die Unterschiede?

Zigaretten sind out. Und ungesund. Das haben auch die Tabakkonzerne verstanden. Aber machen sie sich mehr Sorgen um bröselnde Marktanteile oder um die Gesundheit der Konsumenten? Eine der derzeit präsentesten neuen Alternativen, die weder wirklich Elektro Zigarette noch Tabakzigarette ist, stellt der Tabakstift dar – sog. Tabakerhitzer. Diese erhitzen Tabak, statt ihn bei denselben Temperaturen zu verbrennen wie die normale Tabakzigarette. Und das ist dann auch schon das ganze Geheimnis um das scheinbar verminderte Gesundheitsrisiko. Nikotingehalt? Ja. Wie viel? Unklar. Ohne Nikotin erhältlich? Nein. Wird normaler Tabak erhitzt? Ja. 

Interessanterweise werden diese Produkte vor allem von Konzernen auf den Markt gebracht, deren Aktienkurse stagnieren und die man bisher eher durch bekannte Tabakzigaretten-Marken kannte. Und obwohl noch nicht einmal richtig erwiesen ist, dass diese Alternative wirklich harmloser als das Rauchen von Tabakzigaretten derselben Konzerne ist, gab es bereits Steuergeschenke für Tabakerhitzer, während E-Zigaretten bereits in den ersten Langzeitstudien zum Langzeitkonsum als wesentlich risikofreiere Alternative zum Rauchen identifiziert wurden. Demgegenüber stehen jede Menge konzernfinanzierte Studien zu Tobacco Heating Sticks. Derweil sprechen viele Indizien und auch erste Risikobewertungen dafür, dass Tabakerhitzer sich nicht wirklich für die Rauchentwöhnung eignen. Vor allem nicht im Vergleich mit der E-Zigarette. Dieses Steuergeschenk hat übrigens noch einen weiteren Vorteil für die Hersteller. Da die sog. HeatSticks, die zigarettenähnlichen und mit Tabak gefüllten Hüllen, mit denen Tabakerhitzer bestückt werden, genau wie Pfeifentabak versteuert werden (denn man kann sie nicht direkt, sondern nur mit Zubehör rauchen), müssen auch keine der bekannten Schockbilder auf der Packung abgebildet werden wie die bekannten „gammeligen Zähne“. Obwohl eben genauso viel Nikotin wie in Zigaretten enthalten ist. In der EU müssen lediglich textliche Warnhinweise platziert werden.

Es gibt also ein paar Gründe, mal genauer hinzusehen, ob Tabaksticks wirklich eine so viel gesündere Alternative zur Tabakzigarette sind – und vor allem schadstoffärmer als das Dampfen von Elektro Zigaretten bzw. Liquids. Kann man wirklich risikofrei rauchen und vor allem den Rauchstopp mit Tabakerhitzern unterstützen, ähnlich wie mit E-Zigaretten? Der größte Unterschied zwischen Tabakstiften und E-Zigaretten ist nämlich schon mal, dass mit Tabakerhitzern echter Tabak erhitzt wird, während elektrische Zigaretten Liquids verdampfenauf Wunsch auch ohne Nikotin. Tabaksticks hingegen enthalten immer Nikotin. Deshalb sind sie auch genauso suchterzeugend wie Zigaretten.

Und wie fleißige Leser unseres Blogs weiterhin wissen, besteht die größte Gefährdung in den Nebenprodukten, die beim Verbrennungsvorgang von Tabak entstehen. Deshalb wirbt der Hersteller des Tabakstifts damit, dass der Tabak in den sog. HeatSticks / Tabaksticks nicht verbrannt, sondern zwischen 250 und 350 Grad Celsius verdampft wird, während normale Zigaretten bis zu 600 Grad Celsius bei der Verbrennung erreichen. Die mutagene (erbgutverändernde und schädigende) Wirkung vieler Inhaltsstoffe und Nebenprodukte bleibt dennoch, anders als bei E-Zigaretten. Auch ist genauso viel Nikotin enthalten wie in normalen Zigaretten und sogar mehr als in Light Zigaretten, weshalb auch ein ähnliches Suchtpotenzial naheliegend ist. Einer der größten Vorteile der E-Zigarette für die Rauchentwöhnung liegt bekanntlich darin, dass man wahlweise auf das Nikotin verzichten kann. Bisher besteht der größte Unterschied zwischen Tabakzigarette und Tabakerhitzer also lediglich darin, dass der Tabak weniger stark erhitzt wird als beim Verbrennungsvorgang der herkömmlichen Zigarette. Dennoch ist immer Nikotin erhalten, viele mutagene Stoffe entstehen beim Erhitzen und auch der Preis ist nahezu identisch.

 

Unterschiede zwischen Tabakerhitzer und E-Zigarette

Der Tabakstift ist ein Hybrid aus altmodischem Glimmstängel und modern designter elektronischer Hülle. Angeblich bietet er alle Eigenschaften der Tabakzigarette, vom Geschmack bis zum Throat Hit, nur eben nicht die negativen. Stimmt das? Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt in einer vorläufigen Risikobewertung des BfR bereits, dass auch verdampfter Tabak zahlreiche und vor allem auch erbgutverändernde / mutagene Stoffe enthält, welche u. a. die DNA-Reparatur hemmen, was zu krebserregenden Mutationen führen kann. Zwar enthalte die Emission eines Tabakerhitzers laut ersten Studien 90 – 95 % weniger gesundheitsschädliche und auch krebserregende Stoffe als die Tabakzigarette. Dennoch konnten einige mutagene Stoffe in Dampf des „Tobacco Heating Systems“ (THS) nachgewiesen werden. Weniger als im Vergleich zu Zigarettenrauch vor allem bei Benzol, Stickoxide und Kohlenmonoxid. Doch in den Dämpfen einer E-Zigarette, die mit nikotinfreiem Liquid gedampft wird, sind diese erbtgutverändernden, reizenden, krebserregenden und gesundheitsschädlichen Stoffe nachweislich gar nicht enthalten. Mal abgesehen davon, dass es auch keine Tabaksticks ohne Nikotin gibt. Der Tabakstift eignet sich also eher nicht als Hilfsmittel zum (nikotinfreien) Rauchstopp. Das Suchtpotenzial wird bisher als sehr ähnlich mit dem der Tabakzigarette bewertet. Auch fällt die Möglichkeit weg, seine Nikotinzufuhr zu dosieren, indem man den Nikotingehalt bewusst wählt, oder eben komplett nikotinfreie Liquids dampft, was einer der großen Vorteile der E-Zigarette zum Rauchstopp ist.

Auch konnte belegt werden, dass die mit dem Rauchen assoziierten Biomarker in Blut und Urin von Testpersonen wie Kohlenmonoxid, Acrolein, 1,3-Butandien, Nitrosamine und Benzol sich nicht so stark reduzierten, wie es der verminderte Gehalt im Dampf der Tabakerhitzer vermuten lassen würde. Niedrigerer Schadstoff-Gehalt im Dampf von Tabaksticks bedeutet also nicht zwangsläufig eine im gleichen Maße niedrigere Belastung für die Gesundheit der Verbraucher. Um dies abschließend zu klären, seien weitere Untersuchungen notwendig, so das BfR auf Seite 2 des Berichts. Auch die im Vorfeld von einigen Tabakkonzernen selbst finanzierten Studien stehen auf dem Prüfstand. So soll vor allem getestet werden, ob Tabakstifte allgemein wirklich eine so starke Verminderung von kanzerogenen und gesundheitsschädlichen Stoffen in den Emissionen erreichen, wie in den Studien behauptet wird. Diese weiterführenden Untersuchungen begannen bereits im Herbst 2017.

„Verminderte Gehalte im Dampf führen somit nicht zwangs­läufig zu einer im gleichen Maße verminderten Exposition des Verbrauchers gegen­über diesen gesund­heits­schädlichen Stoffen“, Vorläufige Risikobewertung des BfR

Und es gibt noch einen weiteren Nachteil – den Preis. Eine 20er Packung HeatSticks ist im Schnitt ähnlich teuer wie eine Schachtel Zigaretten, während der Spareffekt beim Dampfen von Liquids deutlich größer sein kann. Natürlich variiert dieser Aspekt je nach Nikotinstärke und Dampfverhalten. Doch selbst dann ist das Dampfen immer noch vergleichsweise günstiger. 10 ml Liquid sind beispielsweise ab 3,95 € erhältlich während Sie für 20 HeatSticks ca. 6 Euro zahlen.

 

Unterschiede zwischen E-Zigarette und THS:

  • HeatSticks erhalten immer Nikotin
  • teurer als Dampfen
  • mutagene Stoffe (Stoffe, die das Erbgut verändern) in Emission der Tabakstifte erhalten, die bei E-Zigaretten Dampf komplett entfallen
  • Studienlage zu E-Zigaretten sehr viel umfangreicher & objektiver – auch Langzeitstudien verfügbar
  • Tabakerhitzer zum echten und nikotinfreien Rauchstopp eher ungeeignet
  • Nikotinmenge genauso hoch wie bei Zigaretten, deshalb ähnliches Suchtpotenzial
  • In der Regel ist der Konsum von Liquids günstiger als der Konsum von HeatSticks & normalen Zigaretten

 

HPHCs bei der Verwendung von Tobacco Heating Systems

Die Abschwächung der Verbrennung bzw. Erhitzung führt zwar zu einer verminderten HPHC-Bildung (harmful and potentially harmful constituents: HPHC) bei der Verwendung von Tobacco Heating Systems. HPHC bedeutet soviel wie gefährliche und potenziell gefährliche Stoffe. Dennoch sind die Nebenprodukte und HPHCs, die beim Erhitzen des Tabaks mit einem Tabakerhitzer entstehen, denen der Tabakzigarette sehr ähnlich.

InhaltsstoffGesundheitliche Risiken
AcetaldehydKrebserregend, reizt Atemwege, suchterzeugend
AcetamidKrebserregend
AcetonReizt Atemwege
AcroleinReizt Atemwege, belastet Herz-Kreislauf-System
AcrylamidKrebserregend
AcrylnitrilKrebserregend, reizt Atemwege
4-AminobiphenylKrebserregend
1-AminonaphthalinKrebserregend
2-AminonaphthalinKrebserregend
AmmoniakReizt Atemwege
ArsenKrebserregend, belastet Herz-Kreislauf-System, mutagen
BenzanthrazenKrebserregend, belastet Herz-Kreislauf-System
BenzolKrebserregend, belastet Herz-Kreislauf-System, mutagen
BenzopyrenKrebserregend
BleiKrebserregend, belastet Herz-Kreislauf-System, mutagen
1,3-ButadienKrebserregend, reizt Atemwege,
ButyraldehydReizt Atemwege, belastet Herz-Kreislauf-System
CadmiumKrebserregend, reizt Atemwege, mutagen
Catechol / KatecholKrebserregend
ChromKrebserregend, reizt Atemwege, mutagen
ChinolinKrebserregend
m-CresolKrebserregend, reizt Atemwege
o-CresolKrebserregend, reizt Atemwege
p-CresolKrebserregend, reizt Atemwege
Crotonaldehyd
Krebserregend
CyanwasserstoffReizt Atemwege, belastet Herz-Kreislauf-System
Dibenz(a,h)anthracenKrebserregend
EthylenoxidKrebserregend, reizt Atemwege, mutagen
FormaldehydKrebserregend, reizt Atemwege
(p-)HydrochinonEventuell krebserregend
IsoprenKrebserregend
KohlenmonoxidMutagen
Methyl-Ethyl Ketone
Reizt Atemwege
4-(Methylnitrosamino)-1-(3-pyridyl)-1-butanon (NNK)Krebserregend
NickelKrebserregend, reizt Atemwege
NikotinMutagen, suchterzeugend
Nitrobenzol
Krebserregend, reizt Atemwege, mutagen
N-Nitroso Anbasine (NAB)
Krebserregend
N-Nitroso Anatabin (NAT)
Nicht klassifiziert
N-Nitroso Nornikotin (NNN)
Krebserregend
PhenoleReizt Atemwege, belastet Herz-Kreislauf-System
PropionaldehydReizt Atemwege, belastet Herz-Kreislauf-System
PropylenoxidKrebserregend, reizt Atemwege
PyrenEventuell krebserregend
PyridinReizt Atemwege
QuecksilberKrebserregend, mutagen
ResorcinReizt Atemwege
SelenReizt Atemwege
StickoxideReizt Atemwege, belastet Herz-Kreislauf-System, mutagen
StyrolKrebserregend
ToluolReizt Atemwege, mutagen
o-Toluidin
Krebserregend
VinylchloridKrebserregend

Quelle: Zusammenfassung bisheriger Tabakerhitzer Studien (EN)

Von diesen HPHC-Stoffen sind u. a. NICHT in E-Zigaretten Liquids (ohne Nikotin) enthalten:

  • Ammoniak
  • Arsen
  • 4-Aminophenyl
  • Benzanthrazen
  • Benzol
  • Benzopyren
  • Blei
  • Cadmium
  • Chinolin
  • Hydrazin
  • (p-)Hydrochinon
  • Kohlenmonoxid
  • Nickel (außer im Heizdraht des Verdampfers)
  • Nikotin (da Liquids ohne Nikotin verfügbar sind)
  • Nitrosamine
  • Phenol
  • Pyridin
  • Quecksilber
  • Stickoxide
  • Toluol
  • Vinylchlorid

Viele dieser Stoffe hängen mit dem Konsum von Nikotin zusammen. Somit sind Liquids ohne Nikotin natürlich noch wesentlich risikoärmer als Liquids mit Nikotin.

Viele dieser HPHC-Stoffe, wie etwa Kohlenmonoxid, Stickoxide, Phenol, Blei, (p-)Hydrochinon, Cadmium, Benzol, Arsen, Chinolin, Hydrazin & Toluol, sind jedoch weder in Liquids mit Nikotin, noch in Liquids ohne Nikotin enthalten. Denn sie sind Nebenprodukte die bei einem Verbrennungsvorgang entstehen. Das gilt, natürlich im geringeren Maße, auch für die Erhitzung, selbst wenn diese rund 300 Grad Celsius weniger heiß ist, als die Verbrennung der Tabakzigarette. Eine ausführliche Analyse der Inhaltsstoffe in Liquids präsentieren wir ebenfalls auf unserem Blog.

 

Der Name ist nicht Programm – Tabakstift wohl eher kein Hilfsmittel zum Rauchstopp

Es gibt Tabakstifte, die sogar im Namen selbst damit werben, dass sie es Menschen ermöglichen, mit dem Rauchen aufzuhören. Auf den ersten Anblick mag das Sinn machen. Aber das tut es nicht. Denn die Tabakstifte taugen wohl eher nicht so gut wie die E-Zigarette dazu, sich das Tabakrauchen abzugewöhnen. Genau das ist es aber, worauf es unserer Meinung nach bei Alternativen zur Tabakzigarette ankommt – auf den Rauchstopp. In den HeatSticks für Tabakerhitzer ist ähnlich viel Nikotin enthalten wie in normalen Zigaretten und man weiss nicht einmal genau wie viel, da es nicht auf der Packung steht. Erste Tests sprechen von 0,5 mg. Liquids hingegen sind in verschiedenen Nikotinstärken erhältlich, die immer auf der Packung ersichtlich sind und so eine schrittweise oder sofortige Reduktion der Nikotinzufuhr gen Null ermöglichen.

So verbessert die Rauchentwöhnung die Gesundheit

 

Fazit: Kein Vergleich mit E-Zigaretten

Ja, ein Tabakerhitzer erzeugt weniger schädliche Emissionen als Tabakzigaretten. Auch andere Details mögen Vorteile gegenüber der herkömmlichen Zigarette darstellen. Doch wer wirklich mit dem Rauchen bzw dem Konsum von Nikotin aufhören und deshalb Einfluss auf die enthaltene Nikotinmenge haben möchte und zusätzlich sogar noch Geld sparen will, der kommt um die E-Zigarette nicht herum. Und auch wenn Tobacco Heating Systems wirklich viel weniger Schadstoffe als Zigaretten enthalten, so enthalten sie dennoch mutagene Stoffe, die ein großes Gesundheitsrisiko darstellen, welches beim Dampfen der Elektro Zigarette mit nikotinfreien Liquids komplett entfällt. Der Nikotingehalt der für Tabakerhitzer benötigten HeatSticks ist derweil genauso hoch wie bei herkömmlichen Tabakzigaretten, weshalb auch das Suchtpotenzial nicht geringer ist. Auch hier sind Elektro Zigaretten die wesentlich bessere Alternative, vor allem für die Rauchentwöhnung bzw. den Umstieg. Man kann die Nikotinmenge hier genau dosieren und sogar komplett darauf verzichten. Tabakstifte mögen ein erster Schritt in die richtige Richtung sein, zumindest aus Sicht der Tabakkonzerne. Doch vor allem der nicht dosierbare und hohe Nikotingehalt drängt irgendwie den Verdacht auf, dass es sich hierbei lediglich um ein Versuch handelt, sich die wegbröselnden Marktanteile weiterhin zu sichern, während E-Zigaretten Hersteller vermehrt darauf abzielen, sich vor allem als Hilfsmittel zur Rauchentwöhnung zu positionieren, statt als ebenso süchtig machender Ersatz für Tabakzigaretten. Es ist nicht besser, sich einfach nur darauf auszuruhen, weniger schädlich zu sein. Das Ziel sollte es sein, den Konsumenten beim Rauchstopp / Umstieg zu unterstützen und ihn nicht von einem Produkt auf ein gleich teures, ebenso süchtig machendes Produkt wechseln zu lassen, um die Kurse weiter steigen zu lassen – auf Kosten der Gesundheit der Verbraucher. Ob nun auf geringere, oder nicht.

 

 

 

EU-Kommission: 2018 vorerst keine Steuern auf E-Zigaretten und Liquids

E-Zigarette Dampf tritt aus Mund aus

Gute Nachrichten, sowohl für die Händler als auch für die Konsumenten elektronischer Zigaretten und den dazugehörigen E-Liquids. Zumindest vorerst und im laufenden Jahr 2018 plant die Europäische Kommission keine EU-weite Steuer auf E-Zigaretten. Gemeint sind aber eigentlich die Liquids, die Gegenstand der Besteuerung wären. Während die Freunde herkömmlicher Zigaretten nicht nur unter der Gesundheitsbelastung, sondern auch unter ständig steigenden Preisen ächzen, bleiben die Dampfer also weiterhin doppelt verschont – vor gefährlichen Nebenprodukten eines Verbrennungsvorgangs (Erste Langzeitstudie zu gesundheitlichen Auswirkungen der E-Zigaretten) und vor steuerlich bedingten Preiserhöhungen.

Raucher ächzen unter Tabaksteuer, E-Zigaretten Dampfer nicht

Die Steuer für Tabakzigaretten stieg zuletzt Anfang 2015, um 10 Cent pro Schachtel und bleibt somit, mit 75 Prozent, die zweithöchste Steuer in Deutschland.

Rechenbeispiel Tabaksteuer auf herkömmliche Zigaretten:

  • Preis pro Schachtel: 6,- €
  • Steuer-Anteil für den Staat: 4,34 € (Tabaksteuer + Umsatzsteuer)
  • ca. 0,20 € Steuern pro Zigarette

Bei keinem anderen Konsumprodukt langt der Staat so kräftig zu wie bei den süchtig machenden Tabakzigaretten. Dass es in den letzten Jahren keine Erhöhung gab, liegt vor allem daran, dass CDU/CSU und SPD im alten Koalitionsvertrag vereinbart hatten, die Tabaksteuer nicht anzupassen, wofür Merkel sogar persönlich eintrat. Somit haben die aktuellen Verzögerungen bei der Regierungsbildung für Raucher durchaus was Positives, denn solange es keine Koalition gibt, kommt auch keine Steuererhöhung. Doch da es weder 2016, noch 2017 eine Erhöhung der Tabaksteuer gab, wird diese 2018 wahrscheinlich umso heftiger ausfallen, sobald sich eine Regierung gebildet hat. Diese wird dann die Tabaksteuer wahrscheinlich genauso schnell erhöhen wie die geschäftsführende Regierung es mit den Diäten getan hat. Befürchtet wird deshalb sogar ein Anstieg auf bis zu 11,30 € pro Schachtel, über mehrere Jahre. Realistischer dürfte jedoch eine ähnliche Erhöhung wie 2005 sein, also um ca. 0,50 € pro Schachtel.

Das befürchten nicht nur Raucher, sondern auch die Tabakkonzerne, die zuletzt 2005 den Begriff „Terror-Tax“ prägten, als der Preis pro Schachtel um 0,50 € stieg. Diese scheuen zwar nicht die Steuererhöhung und den damit verbundenen Preisaufschlag, forderten diese sogar selbst, um die Preise endlich wieder anheben zu können, doch sie befürchten den Anstieg des Schmuggels von Zigaretten, der mit einer unverhältnismäßig hohen Anhebung der Tabaksteuer einhergehen könnte. So war es auch 2005, als trotz Preisanstieg am Ende kaum mehr Steuereinnahmen übrig blieben, da der Anteil an Schmuggelware erheblich zunahm. Deshalb mahnt u.a. ein Tabak-Manager in der WELT„Ich hoffe, dass die Entscheidung sehr gut durchdacht sein wird und dass sich die Politik dabei auch die Vergangenheit anschauen wird“.

Zwar hat bisher kein Ministerium, auch keines der drei zuständigen Ministerien Finanzen, Wirtschaft und Umwelt, solche Pläne für 2018 verlautbaren lassen. Doch mit zuletzt 14 Milliarden Euro spült die Tabaksteuer erhebliche Summen in den Staatshaushalt, wovon 2016 rund 13 Milliarden der Tabakzigarette zugerechnet werden konnten. Und auf diese Mittel wird auch eine neue Regierung nicht verzichten wollen, da u.a. bereits erhebliche Einnahmen durch die schrittweise Abschaffung des Soli wegfallen werden. Doch während 2016 noch 13 von 14 Milliarden Steuereinnahmen auf die Tabakzigarette entfielen, so war es 2017 schon fast eine Milliarde weniger.

Denn die Zahl der Raucher sinkt, der Umsatz mit E-Zigaretten, die bisher steuerfrei sind und bleiben und deren Umsatz sich 2018 vermutlich verdoppeln wird, steigt. Ebenso der Anteil an anderen, angeblich weniger schädlichen Tabakprodukten, die zwar nicht komplett steuerbefreit, aber trotzdem begünstigt werden. All‘ das führt zu sinkenden Steuereinnahmen. Und da die EU-Kommission kürzlich beschlossen hat, Elektro Zigaretten vorerst auch weiterhin nicht zu besteuern, steigen die Chancen auf eine Erhöhung der Tabaksteuer nochmals erheblich. Nicht zuletzt also aufgrund des Erfolgs der E-Zigaretten und der geringeren Gesundheitsgefährdung durch das Dampfen. Viele Tabakkonzerne bauen deshalb ohnehin ihr Sortiment in Richtung Elektro Zigarette & Liquids stark aus. Es lohnt sich also nicht nur gesundheitlich, von der Zigarette auf die E-Zigarette umzusteigen.

Auch Philipp Morris will Zigarettenpreise deutlich erhöhen

Philipp Morris kommt der Bundesregierung übrigens bereits zuvor. Ab 01.03.2018 soll der Preis pro Schachtel Marlboro mit 22 Zigaretten von 6,50 € auf 7,00 € steigen. Die Händler wurden bereits durch den Konzern informiert. Als Gegenleistung befindet sich dann eine Zigarette mehr in der Schachtel, 22 statt wie bisher 21 Zigaretten. Eigentlich aber auch nur ein Ablenkungsmanöver, denn aus der Big Box verschwindet dafür eine von 23 Zigaretten und diese hebt sich damit quasi selbst auf. Man könnte also auch einfach sagen, dass die größeren Schachtel abgeschafft werden, der Preis aber gleich bleibt. Bei der Marke L&M steigt der Preis einer Schachtel mit 20 Zigaretten von 5,90 € auf 6,00 €. In Deutschland hat Philipp Morris mit Marken wie L&M und Chesterfield einen Marktanteil von 40 Prozent, weshalb erwartet wird, dass die anderen Konzerne wie British American Tobacco (BTA), Reemtsma und JTI nachziehen werden. Kein guter Start ins Jahr 2018, zumindest nicht für Raucher.

Dampfer können durch- und aufatmen…

Während also sowohl Tabakkonzerne als auch die zukünftige Bundesregierung die Preise für Tabakzigaretten in die Höhe treiben, verrät die EU-Kommission, dass eine Besteuerung von elektronischen Zigaretten erst 2019 wieder geprüft wird und dieses Jahr nicht kommen wird. Der Markt boomt, was u.a. auch die Aussteller- und Besucherzahlen der E-Zigaretten Messen deutlich zeigen. Die aktuellen Infos zu den E-Zigaretten- & Dampfermessen 2018 finden Sie ebenfalls in unserem Blog. Zur Debatte stand die Besteuerung von Liquids, dem Gegenstück zum Tabak in der Zigarette, welche erhitzt und in der E-Zigarette verdampft werden, sodass der Konsument sie inhalieren kann, ohne einem Verbrennungsprozess ausgesetzt zu sein.

Die EU-Kommission begründet diese Entscheidung mit den fehlenden Informationen zu dem noch sehr jungen Markt. Es sei kaum möglich Vorhersagen zur zukünftigen Entwicklung dieses Marktes zu treffen, auch was entsprechende Regelwerke wie TPD2 anbelangt. Auch sei nach wie vor nicht eindeutig geklärt, wie schädlich Dampfen wirklich sei. Auch aus der gesundheitspolitischen Perspektive heraus rät der Bericht deshalb dazu, sich dem Steuerthema vorsichtig anzunähern. Frühestens 2019 soll erneut geprüft werden, ob eine E-Zigaretten bzw. Liquid-Steuer Sinn macht und ratsam ist. Auch bei den sog. (angeblich) „weniger schädlichen Zigaretten“(Systeme wie IQOS) seien erstmal keine weiteren Vorschriften für die 28 Mitgliedsstaaten geplant.

…aber nur fast

Denn nun befürchtet die Branche nationale Alleingänge, was auch in Italien zu beobachten war. Denn die Entscheidung aus Brüssel lässt der Bundesregierung und anderen nationalen Parlamenten nun freie Hand. Der damals noch amtierende Finanzminister Wolfgang Schäuble hat nationale Alleingänge abgelehnt und verwies darauf, dass die Finanzminister aller 28 EU-Staaten die EU-Kommission aufgefordert hätten, die Richtlinien zur Tabaksteuer zu überprüfen. Bis diese Prüfung abgeschlossen sei, mache ein nationaler Alleingang keinen Sinn. Nun ist sie es und somit sind die zukünftigen Koalitionäre am Zug, welche auch immer das sein werden und wann auch immer das sein wird. Bisher ist aus dem Bundesfinanzministerium laut mehreren Medienberichten nichts in Richtung E-Zigaretten Steuer zu vernehmen.

Keine oder schlechte Erfahrungen mit E-Zigaretten Steuern

Das dürfte auch damit zu tun haben, dass es bisher kaum Erfahrungswerte gibt und eine Erhebung einer Steuer auf E-Zigaretten bzw. Liquids sehr schwierig umzusetzen sei. Bei der Tabaksteuer auf normale Zigaretten gibt es ein jahrzehntelanges, erprobtes System mit der Ausgabe von Steuerzeichen. Die Besteuerung von Flüssigkeiten in E-Zigaretten wäre Neuland. Jedoch werden in neun anderen EU-Ländern bereits Steuern erhoben, weshalb auch hierzulande nationale Beschlüsse möglich wären. Italien hat bisher aber schlechte Erfahrungen gemacht, da die Steuer so hoch war, dass die Menschen ihre Liquids einfach aus dem Ausland importierten, was wesentlich leichter ist als mit Zigaretten.

„Um Raucher vom Tabakqualm wegzubringen, darf man die wesentlich weniger schädlichen Alternativen nicht kaputt besteuern.“ – Dustin Dahlmann

Einer unserer Geschäftsführer Dustin Dahlmann äußerte sich gegenüber den Medien (z.b. siehe Bild-Zeitung) und appelliert an die Zuständigen, „…wesentlich weniger schädliche Alternativen nicht kaputt zu besteuern.“. Dac Sprengel vom Verband des e-Zigarettenhandels (VdeH) sieht das ähnlich und sagt, dass „Eine faire und risikospezifische Besteuerung von E-Zigaretten müsste deutlich unter dem Niveau der Iqos landen.“.

Damit bezieht er sich auf das Steuergeschenk, welches Philipp Morris‘ IQOS erhalten hat, welche steuerlich wie Pfeifentabak behandelt wird. Der Verkaufspreis für 20 IQOS ist genauso hoch wie der von 20 Marlboros, aber der Fiskus bekommt vom Preis einer Schachtel Marlboro inkl. MwSt 3,88 €. Bei IQOS beträgt der Steueranteil lediglich 1,05 €, obwohl bisher nicht abschließend geklärt ist, ob es überhaupt einen Unterschied bei den gesundheitlichen Auswirkungen auf den Raucher gibt.

 

Aktuelle Langzeitstudie zum E-Zigaretten-Konsum: keine gesundheitlichen Folgen

Schon oft berichteten wir in den letzten Jahren über neue Studien & Erkenntnisse zu E-Zigaretten, stets mit dem Verweis, dass aussagekräftige Langzeitstudien noch ausstünden. Auch die Politik und die Medien setzten beim Thema Elektro Zigarette stets auf dieses Argument, wenn sie das Dampfen mal wieder kategorisch ablehnten und mit der Tabakzigarette auf eine Stufe stellten. Gesundheitliche Folgen für Lunge & Atemwege wurden immer wieder heraufbeschworen, aber nie fundiert belegt. Gleichzeitig konnte aber auch nie das Gegenteil bewiesen werden, also dass Dampfen eben keine Folgen für die Gesundheit des Konsumenten hat, da eben auch solche Langzeituntersuchungen fehlten.

Das ist nun hoffentlich vorbei, denn nun wurde eine aktuelle Langzeitstudie zum E-Zigaretten-Konsum und eine eventuell damit einhergehende gesundheitliche Beeinträchtigung des Körpers, vor allem der Lunge und der Atemwege, veröffentlicht. Das, was die Gegner der E-Zigarette seit jeher fordern, eine Langzeituntersuchung der angeblichen Gefahren des Dampfens, liegt nun vor. Und die Erkenntnisse sind bahnbrechend, die Ergebnisse eindeutig. Gleichzeitig untermauern sie die Forderungen der Deutschen Ärzteschaft zur Tabakprävention und selbst den ersten Ansatz einer Kehrtwende der Bundesregierung zum Thema Harm Reduction. Frau Mortler, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, hatte immer wieder Langzeitstudien gefordert. Umso erstaunlicher, dass die Langzeitstudie zu den Auswirkungen des Dampfens auf die Lunge kaum mediale Beachtung findet, während vorher jedes noch so haarsträubende Gerücht medial verbreitet wurde (Siehe: Explodierende E-Zigaretten & Gateway-Effekt). Man könnte meinen, dass die Ergebnisse der Studie nicht dem entsprechen, was die Tabaklobby und die Vertreter der Nikotinersatzmittel, so wie ihre Sprachrohre sich erhofft haben.

„Es ist eine bekannte Tatsache, dass schlechte Nachrichten die Schlagzeilen beherrschen und E-Zigaretten-Geschichten keine Ausnahme sind. Daher bin ich nicht sehr überrascht, dass – trotz der wichtigen Folgen für die öffentliche Gesundheit – diese Studie in den Medien nur sehr wenig Beachtung findet. Die Ironie ist, dass, wenn unsere Daten Anzeichen von Lungenschäden zeigen würden, die Nachrichten überall gewesen wären (und wahrscheinlich haben wir mehr Chancen, die Finanzierung für eine größere Studie zu sichern!).“ – Prof. Dr. Riccardo Polosa im Interview mit „Ashtray“ UK

Urheber der Studie ist Prof. Dr. Riccardo PolosaDirektor des Instituts für Innere Medizin und Klinische Immunologie an der Universität von CataniaItalien. Eine detaillierte Auswertung der Studie und ihrer Methodik finden Sie im angesehenen Fachmagazin Nature.

Die spannendsten Erkenntnisse der Langzeitstudie zum E-Zigaretten-Konsum

  • Selbst bei intensivem Gebrauch über 3,5 Jahre konnten weder Schädigungen der Atemwege noch Herz-Kreislaufprobleme nachgewiesen werden
  • Prof. Dr. Polosa, Urheber der Studie bestätigt, dass es „keine signifikanten Veränderungen“ bei der Gesundheit der Testpersonen gibt
  • Methodik & Design der Studie sind sehr innovativ und Türöffner für weitere Untersuchungen

Methodik & Versuchsaufbau der E-Zigaretten Studie

Eines der größten Probleme, vor dem bisherige Studien standen: nur ein verschwindend niedriger Prozentsatz von Menschen (0,01%), die dampfen, haben vorher noch nie geraucht. Fast alle Dampfer sind also Ex-Raucher und haben dementsprechend auch häufig schon Lungenschäden davongetragen. Um dieses Problem zu umgehen, wurden Dampfer gesucht, die noch nie geraucht hatten. Das Endergebnis bestand aus einer Gruppe von neun täglichen Dampfern, die noch nie Tabak geraucht haben und einer Referenzgruppe von zwölf weder rauchenden noch dampfenden Personen (mittleres Alter 29,7 (± 6,1) Jahre). 

Warum es so wichtig ist, dass die E-Zigaretten-Konsumenten, die an der Studie teilnahmen, vorher noch nie Tabak geraucht haben: Bei der Untersuchung der gesundheitlichen Auswirkungen ist es wichtig zu berücksichtigen, dass es schwierig (wenn nicht unmöglich) ist, Reaktionen, die durch chronische Exposition gegenüber den Aerosol-Emissionen einer E-Zigarette verursacht werden, von denjenigen zu trennen, die mit der vorherigen Rauchgeschichte zusammenhängen. Würde nun bei Dampfern, die noch nie eine Tabakzigarette geraucht haben, festgestellt, dass es keine gesundheitlichen Auswirkungen gibt, so kann man die Hypothese aufstellen, dass die Aerosol-Dämpfe viel weniger schädlich sind als Tabakrauch. So eine Studie wurde noch nie zuvor durchgeführt. Der Versuchsaufbau, also das Studiendesign, als auch die Zusammenstellung der Teilnehmer, waren sehr aufwendig, wissenschaftlich genau und gut durchdacht. 

Infografik zu einer Online-Umfrage der UNI HH (© 2015 – mr-smoke.de/magazin/) | Thema „Gateway Effekt“


Die Dampfer und eine Kontrollgruppe, die weder dampft noch raucht, wurden 3,5 Jahre lang begleitet und regelmäßig untersucht. Im Fokus standen bei den Untersuchungen vor allem:

  • Lungenfunktion
  • Blutdruck
  • Herzfrequenz
  • Körpergewicht
  • respiratorische Symptome
  • Kohlenmonoxid (eCO) & Stickstoffmonoxid (eNO) in der ausgeatmeten Luft
  • HRCT – hochauflösende Computertypographie (Bild einer Lungenscheibe)

Auf Basis dieser regelmäßigen Untersuchungen über den Studienzeitraum von 3,5 Jahren konnten langfristige Daten aus der realen Welt eines Dampfers und einer Kontrollgruppe gesammelt werden, die zeigen, dass selbst das intensive Dampfen der Lunge nicht schadet. Weder konnten pathologische Befunde zur HRCT der Lunge festgestellt werden, noch wurden respiratorischen Symptome beobachtet.

Obwohl natürlich noch nicht ausgeschlossen werden kann, dass in späteren Stadien bzw. über längere Zeiträume ein Schaden an der Lunge auftreten könnte, zeigte diese Studie keine gesundheitlichen Bedenken im Zusammenhang mit der Langzeitanwendung von elektrischen Zigaretten bei relativ jungen Nutzern, die noch nie Tabak geraucht hatten. Doch durch das moderne Design der Studie und den langen Beobachtungszeitraum wurde eine Tür in eine völlig neue Richtung aufgestoßen, sodass hoffentlich weitere Forscher und Langzeitstudien folgen werden, die dann auch die ausbleibende gesundheitliche Beeinträchtigung über noch längere Zeiträume belegen könnten.

Allein‘ die Art und Weise, wie Prof. Dr. Polosa seine Teilnehmer gefunden hat, ist richtungsweisend. Bereits von Juni bis September 2013 lies der über E-Zigaretten Shops und Filialen Befragungen an deren Kundschaft durchführen, u.a. zum eigenen Konsumverhalten und der Vorerfahrung mit Tabakzigaretten. Aus dem Pool dieser Stammkunden der jeweiligen Shops wurden dann jene gewählt, die regelmäßig dampfen, aber noch nie geraucht hatten. Und das waren nicht gerade viele. User, die dual konsumieren, also sowohl Tabak als auch Liquids, wurden von der Studie ausgeschlossen. „Noch nie Tabak gerauchtbedeutet per Definition der Studie übrigens lediglich, dass zuvor weniger als 100 Zigaretten im Leben geraucht wurden. 

Kriterien für Studienteilnehmer:

  • weniger als 100 Zigaretten im Leben geraucht
  • E-Zigaretten-Konsum seit mindestens drei Monaten täglich
  • Kontrollgruppe: weder Dampfen noch rauchen

Weitere Daten, die wissenschaftlich sauber protokolliert wurden:

  • Morgendliche medizinische Check-Ups (drei mal pro Jahr)
  • Testpersonen, die während der 3,5 Jahre Laufzeit der Studie das Dampfen reduzierten oder aufgaben, wurden ausgeschlossen
  • Nikotingehalt der Liquids
  • Verwendetes E-Zigaretten Modell

Ergebnisse der Langzeitstudie im Detail

„In einer kleinen Gruppe von jungen, erwachsenen, nie-rauchenden, täglichen Nutzern von E-Zigaretten, die sehr sorgfältig für etwa 3,5 Jahre begleitet wurden, fanden wir keinerlei Verminderung des Lungenvolumens, Entwicklung von Atemwegssymptomen, Veränderungen der Marker für eine Entzündung der Lunge in der ausgeatmeten Luft oder Anzeichen von frühen Lungenschäden im CT Scan; im Vergleich zu einer sorgfältig verglichenen Gruppe von Nichtrauchern und Nichtkonsumenten von E-Zigaretten. Selbst die intensivsten Nutzer von E-Zigaretten zeigten keinen Nachweis für eine beginnende Lungenschädigung in den physiologischen, klinischen oder Entzündungen betreffenden Messungen. Darüber hinaus wurden keine Veränderungen im Blutdruck oder Herzfrequenz gemessen.“ – Prof. Dr. Riccardo Polosa, et al., Health impact of E-cigarettes.

So viele Details gibt es eigentlich gar nicht. Denn es wurde während der Studie nichts gefunden, was auf eine Veränderung der Gesundheit der Testpersonen hindeutete. Selbst dann nicht, wenn diese intensiv dampften. Trotzdem merkt auch der Urheber selbst an, dass weitere Untersuchungen notwendig seien, denn es gibt durchaus streitbare Fragen, die noch nicht abschließend beantwortet werden können. Fest steht aber, dass sich der gesundheitliche Zustand der Dampfer nach 3,5 Jahren normaler Nutzung nicht verschlechtert hatte. Auch nicht im Vergleich zur nicht-dampfenden und nicht-rauchenden Kontrollgruppe aus 12 Personen.

Auch spannend: Keiner der Dampfer ist während der 3,5 Jahre auf die Zigarette umgestiegen. Aus der nicht-dampfenden und nicht-rauchenden Kontrollgruppe jedoch haben zwei Personen angefangen zu rauchen.

Wer steckt hinter der Langzeitstudie?

Prof. Dr. Riccardo Polosa – Bild: YouTube Screenshot

Urheber der Studie ist Prof. Dr. Riccardo Polosa, Direktor des Instituts für Innere Medizin und Klinische Immunologie an der Universität von Catania, Italien. Langjährigen Dampfern dürfte der Name ein Begriff sein, da er einer der bekanntesten europäischen Wissenschaftler ist, die der E-Zigarette schon lange positiv gegenüberstehen. Vor der Studie, welche u.a. das angesehene Wissenschafts-Fachmagazin „Nature“ im Artikel Health Impact of E-Cigarettes ausführlich präsentierte, veröffentlichte Prof. Dr. Polosa bereits 250 weitere wissenschaftliche Arbeiten. Unter anderem ist er auch federführend für das Zentrum für Tabak Forschung an derselben Universität und Ehrenprofessor für Medizin an der Universität Southampton. Man darf also von einer aussagekräftigen und sorgfältig durchgeführten Langzeitstudie ausgehen, die es nicht an Objektivität missen lässt.

Gemeinsam mit seinem Team untersuchte er eventuelle Langzeitfolgen des Dampfens für den Körper und hat es geschafft, belastbare Daten zu finden, die vor allem belegen, dass Dampfen bzw. das Aerosol eben keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen für die Lunge bedeutet. Ein spannendes Interview mit Prof. Dr. Riccardo Polosa zur Studie hat übrigens der Blog „Ashtray“ veröffentlicht.

In dem Interview spricht Dr. Polosa u.a. über:

Bildnachweise

Titelbild: © yodiyim – fotolia.com

Stealth Dampfen – heimlich E-Zigarette dampfen

Ein paar von euch dürften das sicher schon kennen; nicht jeder Passant freut sich, wenn sein Vordermann, in diesem Falle ihr, ihn in eine riesige E-Zigaretten Dampfwolke laufen lässt. Oft wird man dann blöd angemacht oder muss sich lästigen Fragen stellen. „Was machen Sie da eigentlich?“, „Ist das gesund“, „Wieso nicht gleich richtig mit dem Rauchen aufhören?“ – nicht gerade das, was man sich wünscht, wenn man bequem vor sich her dampft.

Nicht immer hat man Lust zum hundertsten Mall Funktion & Bestandteile der E-Zigarette zu erklären, während wir auf Bus oder Bahn warten, oder auf dem Weg zur Arbeit sind. Oft möchte man sich vielleicht auch einfach ungern‘ in der Raucherecke und in der Nähe von Zigarettenqualm aufhalten, denn der riecht im Vergleich zu unseren Liquids nicht sehr angenehm.

Es gibt eine Lösung: Stealth Dampfen!

 

Was ist Stealth Dampfen?

Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um eine Methode des Dampfens, die euch nicht direkt als Dampfer outet. Wie das geht? Indem keine Dampfwolke entsteht. Klar, meistens wollen wir ja gerade extra viel Dampf mit der E-Zigarette erzeugen, aber nach den unzähligen unfreiwilligen Interviews und Fragestunden gibt es vielleicht Situationen, in denen wir nicht aufs Dampfen verzichten wollen, wohl aber auf die neugierigen Fragen oder nervigen Kommentare unserer Mitmenschen. Wie könnt ihr also dampfen, ohne dass andere es merken? Und in welchen Situationen ist sowas überhaupt angebracht?

 

Aus welchen Gründen ist Stealth Dampfen legitim?

Das Konzept des Stealth Dampfens ist außerhalb der Dampfer Community noch größtenteils unbekannt. Umso besser für die, die es können. Eines Tages wird es eine Revolte unter den Nicht-Dampfern geben, sollten sie je von dieser originellen Undercover-Aktion und den Guerilla Dampfern erfahren. Aber noch ist es nicht so weit. Und klar, man könnte diese Methode auch anwenden um dort zu dampfen, wo es gesetzlich oder der Hausordnung nach untersagt ist, so wie in der Deutschen Bahn. Wir möchten uns selbstverständlich nur an jene richten, die an öffentlichen Orten als Dampfer unerkannt bleiben wollen. Denn es gibt immer wieder Menschen, die uns mit einer Cola und einem Burger in der Hand darüber aufklären wollen, wie wir unser Leben gesünder gestalten und leben sollten.

Auch gibt es immer wieder Menschen die glauben, dass Passivdampfen schädlich für sie wäre. Da können sie nichts für, denn die fatale Fehlberichterstattung in vielen Medien hat gefruchtet. Obwohl es zahlreiche Studien zu E-Zigaretten gibt, die das widerlegen und zeigen, dass Passivdampfen so gut wie risikolos ist.

 

Wie dampfe ich denn nun heimlich?

Es ist relativ leicht, denn man braucht nur die richtige Ausrüstung, ein passendes Liquid und die richtige (Zug)technik. Und diese sind nicht schwer zu finden und auch nicht schwer zu modifizieren.

1. Ausrüstung für Stealth Dampfer

Sub Ohm Dampfer werden hier ein wenig in die Röhre gucken, denn das Sub Ohm Dampfen ist ja bekannt dafür, dass es extrem viel Dampf erzeugt. Optimal für das heimliche Dampfen ist ein kleiner Akku und ein zb ein  Dual Coil Verdampfer.

2. Liquids für das heimliche Dampfen

Liquids bestehen aus einer Mischung aus Propylenglykol und pflanzlichem Glycerin (PG und VG). Beide können zum Dampfen verwendet werden, jedoch hat das Verhältnis dieser beiden Komponenten erheblichen Einfluss auf das Liquid und die Konsistenz des Dampfes. Viele Dampfer nutzen momentan Liquids mit einem höheren VG Anteil (pflanzliches Glycerin). Diese werden nämlich auch regelmäßig empfohlen, da das Markenzeichen der Elektro Zigarette natürlich die riesige Dampfwolke ist.

Für das Stealth Dampfen ist jedoch ein Liquid mit höherem PG-Anteil empfehlenswert, denn diese produzieren entsprechend weniger Dampf, während sie gleichzeitig einen stärkeren „Throat Hit“ (Kratzen im Hals) auslösen, welches viele Dampfer für das volle Dampferlebnis brauchen. Gerade dann, wenn sie vorher Raucher waren.

Weiterhin ist zu beachten, dass zum heimlichen Dampfen kleinere E-Zigaretten Modelle (mit geringerer Leistung) empfehlenswert sind. Um einen ähnlichen Hit wie beim eigenen Standard-Gerät zu bekommen, muss man eventuell ein Liquid mit höherer Nikotinanteil wählen als üblich.

3. Die Zugtechnik

Hier gibt es zwei Möglichkeiten, die komplett darauf basieren, was für Vorlieben man bis jetzt beim Dampfen entwickelt hat.

Die zweite Inhalation

Beim normalen Dampfen wird immer empfohlen den Dampf tief einzuatmen und dann ein wenig später wieder auszuatmen. Das ist natürlich suboptimal, wenn man Stealth Dampfer werden will, da das Ausatmen einer Dampfwolke dem natürlich prinzipiell widerspricht. Deshalb sollte man einen kleinen Zug von der E-Zigarette nehmen, sie dann aus dem Mund herausnehmen ohne auszuatmen und noch einen Luftzug nachzunehmen, ohne E-Zigarette. Dann den Dampf eine Minute halten, bevor man wieder ausatmet.

Die Schlucktechnik

Der Name sagt eigentlich schon alles. Man zieht wie gewohnt an der E-Zigarette, inhaliert und schluckt dann zwei mal nacheinander. Dann noch einmal einatmen und anschließend durch die Nase wieder ausatmen.

 

Risiken beim Stealth Dampfen

Wenn man nur heimlich dampft, um nervigen Kommentaren aus dem Weg zu gehen, dann ist Stealth Dampfen eigentlich mit keinem großen Risiko verbunden. Man sollte aber bedenken, dass einige diese Technik anwenden, um beispielsweise im Büro zu dampfen, oder in Kneipen & Restaurants. Es gab bereits Kündigungen, die mit dem heimlichen Dampfen am Arbeitsplatz begründet und von Gerichten bestätigt wurden. Es sind sogar schon Menschen im Gefängnis gelandet, nachdem sie versucht haben im Flugzeug zu dampfen. Also beschränkt eure Guerilla-Aktivitäten auf Plätze an denen Dampfen generell erlaubt ist. Viel Spaß! 

 

Bildnachweise

Titelbild: Fotolia #168496711 | Urheber: stokkete