Pod-System: Was ist das und wie funktioniert das Dampfen?

Pod-Systeme und Pod-Mods - Was ist das eigentlich?

Pod-Systeme sind seit 2018 ein großes Thema in der Welt des Dampfens. Vielen Rauchern ist mit ihrer Hilfe der Umstieg auf die E-Zigarette, der nachweislich zu 95% weniger schädlichen Alternative, zur klassischen Tabakzigarette gelungen. Etliche Vaper schwören auf sie, einige altgediente Dampfer stehen ihnen auch skeptisch gegenüber, manche benutzen sie, z.B. unterwegs, als Zweitgerät. Mit den sogenannten Pod Mods haben Pod-Systeme inzwischen die nächste Entwicklungsstufe erreicht. Kaum ein Vape-Shop – online oder offline – der sie nicht prominent bewirbt, kein Dampferforum indem sie noch nicht diskutiert worden sind! Was sind Pod-Systeme, wie unterscheiden sie sich von klassischen E-Zigaretten und welche Vorteile bieten sie? Die wichtigsten Infos zum Thema findet Ihr in diesem Beitrag!

Der Siegeszug der Pod-Systeme

Von der klassischen E-Zigarette zum Pod-System

Pod Mods: Die Pod-Systeme mit dem Plus!

Pod-Systeme und 510er Adapter

Vorteile der Pod-Systeme

Der Siegeszug der Pod-Systeme

Klassische Pod-Systeme sind schlanke, sehr portable Geräte, die bewusst einfach in der Handhabung gehalten sind. Aktiviert werden Pod-Systeme häufig via Unterdruck durch Zug am Mundstück, so dass einige der Geräte ohne Tasten oder sonstige Bedienelemente auskommen. Der größte Unterschied zum traditionellen E-Zigaretten-Set besteht darin, dass der Tank in einem Pod bzw. einer Cartridge untergebracht ist. Pods werden auf den Akku der E-Zigarette gesteckt, teilweise sind sie dort magnetisch fixiert. Anders als bei klassischen Kits können die Pods in aller Regel nur mit dem zugehörigen Akku bzw. Akkuträger kombiniert werden. Beide Komponenten sind explizit für die Verwendung miteinander konzipiert, technisch wie optisch bilden sie eine Einheit. Die Drip Tips sind teilweise nicht abnehmbar, oft gehen Tank und Mundstück fließend ineinander über. Gefertigt werden die Cartridges in den meisten Fällen aus Kunststoffen wie Polycarbonat. Erhältlich sind die Systeme mit vorbefüllten, nicht wiederverwendbaren Pods, aber auch nachfüllbare Varianten sind verfügbar. Im einfachsten Fall ist die Coil initialer Bestandteil des Pods und kann nicht gewechselt werden, allerdings sind auch Systeme für wechselbare Verdampferköpfe verbreitet. Der große Vorteil der Pod-Systeme liegt eindeutig in ihrer Portabilität und der einfachen Handhabung. Selbstverständlich werden die Geräte von Chipsätzen überwacht und bringen somit Schutzfunktionen wie die Zugzeitbegrenzung oder den Schutz vor Kurzschlüssen mit.

Geschlossene und offene Pod-Systeme

Unterschied zwischen offenen und geschlossenen Pod-Systemen: Bei offenen Systemen kann Liquid nachgefüllt, der Verdampferkopf oft gewechselt werden, viele Parameter können so selbst bestimmt werden. Vorbefüllte Cartridges sind “ready to use” der Nutzer muss nichts auffüllen oder austauschen.

Von der klassischen E-Zigarette zum Pod-System


Die Produktauswahl im Bereich der E-Zigaretten ist heute sehr groß. Auch sind unterschiedlichste Modelle erhältlich, so dass Anwender mit unterschiedlichen Ansprüchen das für sie optimale Gerät finden können. Pod-Systeme gehören in eine Kategorie, die auf bestimmte Nutzergruppen abgestimmt ist. Um jedoch zu klären wie Pod-Systeme entstanden sind, lohnt es sich einen kleinen Abstecher in die Geschichte der E-Zigarette unternehmen!

1st GenerationCigalike, eine der ersten E-Zigaretten

Interessanterweise waren die allerersten am Markt erhältlichen E-Zigaretten den heutigen Pod-Systemen gar nicht so unähnlich! E-Zigaretten der ersten Generation imitierten häufig die Optik einer klassischen Tabakzigarette (sogenannte Cigalikes). Verdampfer und Stromquelle waren fest miteinander verbunden, als Trägermaterial für das Liquid kam getränkte Watte zum Einsatz – man sprach von Cartomizern, es waren noch nicht die heute üblichen Tanks – und die Geräte waren in aller Regel nicht wiederbefüllbar, mussten also, sobald das Liquid verbraucht war, komplett ersetzt werden.

2nd Generation

E-Zigarette mit wechselbarem VerdampferkopfMit den Geräten der zweiten Generation erfolgten einige Quantensprünge. Bei den neuen Devices konnten Verdampfer und Akku getrennt werden. Verbunden wurden beide Komponenten ein über Schraubgewinde. Konkurrierten anfänglich noch die eGo Verbindung (Verdampfer mit Innengewinde, Akku mit Außengewinde) und der 510er Anschluss (der Verdampfer verfügt über einen Pin mit Außengewinde, der Mod ist mit einer entsprechenden Aufnahme ausgestattet) miteinander, so konnte sich schnell der 510er-Anschluss als de facto Standard durchsetzen und ist inzwischen bei der absolut überwiegenden Mehrheit der Geräte zu finden. Ebenfalls neu waren wechselbare Verdampferköpfe und nachfüllbare Tanks.

3rd GenerationE-Zigarette mit regelbarer Spannung

Zu den Neuerungen bei den Geräten, die heute als die dritte Generation von E-Zigaretten bezeichnet werden, zählt, dass diese partiell mit wechselbaren Akkuzellen betrieben werden können. Auch ist bei E-Zigaretten dieser Generation die Ausgangsspannung, und somit die aus Spannung und Widerstand resultierende Ausgangsleistung teilweise regelbar. Reguliert wird die Spannung hier jedoch oftmals noch nicht über einen Chip, sondern quasi halbmechanisch, beispielsweise über Drehstrompotentiometer. Etwa um diese Zeit kommen auch die ersten Verdampfer auf den Markt, die dazu gedacht sind vom Nutzer selbst gewickelt zu werden.

4th Generation

Geräte der vierten Generation werden, so wie der Großteil der heute am Markt erhältlichen E-Zigaretten, über einenModernes Pod-System: Pod Mod E-Zigarette Mikrochip gesteuert. Daraus ergeben sich erhebliche Vorteile: Anwender können aus verschiedenen Ausgabemodi wählen und beispielsweise leistungsgeregelt oder temperaturgesteuert dampfen. Die Mods können deutlich höhere Leistungen abgeben, so dass beim Einsatz von niederohmigen Wicklungen das subohme Dampfen möglich wird. Zusätzlich verfügen die Devices über viele sicherheitsrelevante Schutzfunktionen wie den Schutz vor Kurzschlüssen oder einen Tiefentladungsschutz. Nicht alle der genannten Features, etwa wechselbare Ausgabemodi, finden sich zwangsläufig in jeder modernen, chipgesteuerten E-Zigarette, andere, wie die der Sicherheit dienenden Funktionen, sind grundsätzlich zu finden und teilweise auch gesetzlich vorgeschrieben.

 

 

 

Wie bei jeder Systematik gilt: Die Einteilung ist nicht absolut, es gibt Überschneidungen und Zwischenstufen, abweichende Unterscheidungskriterien ließen sich finden. Der Überblick soll einen kleinen Einblick in die technische Entwicklung der E-Zigarette geben. Mit fortschreitender technischer Entwicklung wurden die Geräte nicht nur moderner und besser, sie wurden auch spezifischer auf einzelne Nutzergruppen abgestimmt. Pod-Systeme machen von aktuellen technischen Errungenschaften dort Gebrauch, wo es zweckdienlich ist, lassen sie aber außen vor, wenn sie dem Verwendungszweck im Wege stünden!

Pod Mods: Die Pod-Systeme mit dem Plus!


Die nächste Stufe in der Evolution der E-Zigarette wurde etwa 2019 mit den sogenannten Pod Mods erreicht. Geräte dieser Klasse sind, ganz wie klassische Pod-Systeme, mit einer Cartridge aus Kunststoff ausgestattet, welche durch Zusammenstecken mit dem Akku bzw. Akkuträger verbunden wird. Ansonsten sind die Geräte technisch exakt auf dem Stand klassischer E-Zigaretten-Sets: Dem Nutzer stehen oft mehrere Ausgabemodi zur Verfügung und betriebliche Parameter können über ein Display abgelesen werden. Arbeiteten die ersten Pods – bedingt allein durch die Größe – ausschließlich mit internen Akkus, sind Pod Mods auch für den Betrieb mit wechselbaren 18650er, 20700er oder auch 21700er Akkuzellen erhältlich.

Aufbau eines Pod Mods

Pod Mod mit integriertem Akku: Bei Pod-Systemen wie der AEGLOS H2 von UWELL kann der Verdampferkopf gewechselt werden, der Tank ist wiederbefüllbar. Dem Dampfer steht im Variable Wattage-Modus eine frei wählbare Ausgangsleistung zwischen 5 und 60 Watt zur Verfügung.

Aktiviert werden können die meisten Pod Mods klassisch über die Feuertaste, optional aber auch auf Zug am Mundstück. Die Pods selbst verfügen vielfach über eine integrierte Airflow Control, die bei den einfacheren Pod-Systemen nicht immer vorhanden ist. Die Tanks haben häufig größere Füllvolumen und arbeiten fast ausschließlich mit wechselbaren Verdampferköpfen. In den meisten Fällen kommen hier Plug and Pull Heads zum Einsatz, die im Unterschied zu herkömmlichen Verdampferköpfen nicht mehr geschraubt, sondern gesteckt werden. Auch sind die Pod Mods in der Regel deutlich kompakter als Kits mit vergleichbaren technischen Features. Dem Anwender werden hier also alle technischen Möglichkeiten einer modernen E-Zigarette geboten, er bekommt jedoch ein deutlich kleineres und transportableres Gerät!

Wie werden Pod-Systeme befüllt?

Der SMOK RPM40 Pod Mod hat ein Tankvolumen von 5 Millilitern. Via Side Filling-System kann der Tank des Pods über eine seitliche Befüllöffnung mit frischem Liquid aufgefüllt werden.

Pod-Systeme und 510er Adapter


Einige Hersteller wie GeekVape, Aspire oder Oxva sind mittlerweile dazu übergegangen, für einige der Pod Mods aus Ihrem Hause 510er Adapter anzubieten. Diese Adapter haben eine klassische 510er Aufnahme und können statt des Pods mit dem Housing des Mods verbunden werden. Adäquat gibt es beispielsweise von Voopoo Adapter welche auf den Pod selbst gesteckt werden, so dass dieser nun über einen 510er Pin verfügt und auf nahezu allen handelsüblichen Mods betrieben werden kann. Damit sind die einzelnen Komponenten, Akku bzw. Akkuträger und Verdampfereinheit, wieder frei mit anderen Geräten, auch von alternativen Herstellern nutzbar. Spätestens an dieser Stelle verschwimmen die Grenzen zwischen Pod-Systemen, und klassischen, offenen Sets. Voopoo vermarktet z.B. den TPP Pod 2 für die Drag-Serie sowohl ohne Adapter als klassischen Pod, als auch mit Adapter als normalen Clearomizer.

Vorteile der Pod-Systeme


Werfen wir abschließend einen Blick auf die unterschiedlichen Ausstattungsmerkmale der Pod-Systeme und beleuchten, welche Vorteile die jeweiligen Varianten haben:

Vorbefüllte | wiederbefüllbare Pods:

Passende Pods bzw. Cartridges für E-Zigaretten sind sowohl vorbefüllt – ready to vape – als auch mit wiederbefüllbaren Tanks erhältlich.
Vorteil: Vorbefüllte Pods werden in das Housing des Akkus gesetzt, schon kann gedampft werden – kein Aufwand, keine Gedanken darüber, welches Liquid für die E-Zigarette geeignet ist. Wer hingegen wiederbefüllbare Pods nutzt, dem stehen wesentlich mehr Geschmackssorten zur Auswahl, Kriterien wie die Nikotinstärke können selbst bestimmt werden. Auch haben Cartridges mit wiederbefüllbarem Tank eine längere Nutzungsdauer.


Zugaktivierte | Button-aktivierte Systeme:

Pod-Systeme mit Zugautomatik werden aktiviert, sobald über das Mundstück inhaliert wird. Bei Modellen mit Feuerknopf wird klassisch die Taste gedrückt. Bei einigen Geräten kann der Nutzer mittlerweile sogar aus beiden Optionen wählen!
Vorteil: Zugaktivierte Systeme sind intuitiv und simpel in der Anwendung. Mancher Anwender, der vom klassischen Vapen kommt, folgt aber lieber der Gewohnheit, sein Gerät über die Feuertaste zu aktivieren.


Pods mit integrierter Wicklung | Pods für Verdampferköpfe:

Entscheidet man sich für Pod-Systeme mit wiederbefüllbarem Tank, so sind diese, je nach Modell, entweder mit fest verbauten Wicklungen, oder mit einer Aufnahme für wechselbare Verdampferköpfe erhältlich.
Vorteil: Analog zu den prefilled Pods – Wer Cartridges mit integrierten Coils nutzt, braucht sich keine Gedanken über Widerstände und dergleichen zu machen, muss den Head nicht wechseln, was manchem vielleicht “zu fummelig” ist. Wer auf wechselbare Coils setzt kann entscheiden, welcher Widerstandswert ihm mehr liegt, kann bei vielen Geräten zwischen den verschiedenen Zugtechniken MTL, RDL und DL wechseln. Auch kann die eigentliche Tank-Sektion wiederum länger genutzt werden, wenn der Verdampferkopf austauschbar ist.

Habt Ihr schon Erfahrungen mit Pod-Systemen gesammelt? Welches Gerät nutzt Ihr regelmäßig und warum habt Ihr Euch genau dafür entschieden? Lasst es uns gern in den Kommentaren wissen!